Jeder aufrichtige Forscher, der in der Christlichen Wissenschaft das Verständnis der Wahrheit sucht, erkennt gleich am Anfang seines Forschens in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, daß er jenes geistige Verständnis von Gebet erlangen muß, das nur den göttlichen Willen erfüllt. Mrs. Eddy sagt uns (Wissenschaft und Gesundheit, S. 9): „Das folgerechte Gebet ist das Verlangen recht zu tun”, und die Heilige Schrift ermahnt uns: „Betet ohne Unterlaß”. Wir wissen daher, daß wir „ohne Unterlaß” beten können, wenn wir beständig das Verlangen haben, recht zu tun; und in dem Maße, wie wir um göttliche Führung in unserem täglichen Leben bitten, wird unser Gebet erhört.
Wir müssen, nach den Worten des Paulus, „alle Vernunft unter den Gehorsam Christi” gefangen nehmen. Wenn wir das Gemüt Christi haben, nur dem Reinen und Wahren erlauben, in unser Bewußtsein zu treten, dann können wir uns unsere göttliche Sohnschaft verwirklichen und für das Gute, das uns gehört, empfänglich werden. Denn Gott, der alles Gute ist, kennt nur Gutes für Seine Kinder; und es ist unsere Pflicht, so zu leben, wie Er es von uns verlangt. Um also folgerecht zu beten, ist es ganz selbstverständlich, daß unser Gebet das Gebet rechten Verlangens sein muß, weil nur ein solches Gebet vom Vater erhört wird. Wenn wir so beten und in unserem Glauben beständig festbleiben, indem wir wissen, daß Gott allgegenwärtig und allmächtig ist, dann können wir vertrauensvoll erwarten, daß unser Gebet erhört wird; denn die Verheißung lautet: „Ich will dich nicht verlassen noch versäumen”.
In dieser Erkenntnis können wir uns selbst in der scheinbar dunkelsten Stunde freuen, weil wir die gesegnete Gewißheit haben, daß uns das Wahrheits-Licht in dem Maße, wie wir unsern Weg Gott anbefehlen und die falsche Einflüsterung, daß es ein Gott, dem Guten, entgegengesetztes Gemüt gibt, überwinden, unfehlbar geoffenbart wird, und wir befähigt werden, in allen unseren Tätigkeiten das göttliche Gemüt widerzuspiegeln, wodurch wir von der Knechtschaft menschlichen Denkens und Planens befreit werden. Und was für eine Befreiung es doch ist, bei jeder täglichen Aufgabe furchtlos in dem Verständnis vorwärtsschreiten zu können, daß wir in dem Maße, wie wir unsern Willen dem göttlichen Willen unterordnen, indem wir auf die Führung Gottes vertrauen, bei allen unseren Handlungen richtig geführt und in Seiner Liebe beschützt und erhalten werden!
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