Ich sende mein Heilungszeugnis ein, weil mir durch das Lesen von gegebenen Zeugnissen so viel Hilfe und Ermutigung zuteil wurde.
Vor fünfzehn Jahren wurde ich wegen eines Blasenleidens operiert, das mir mehr als drei Jahre lang unaufhörlich große Schmerzen verursachte. Nach der Operation erhielt ich, als ich noch im Krankenhaus war, von einem Bruder einen Brief, worin er mir mitteilte, wie wunderbar ein Freund von ihm in der Christlichen Wissenschaft geheilt wurde, nachdem alle materielle und ärztliche Hilfe versagt hatte. Was er mir berichtete, fand ich herrlich und wunderbar; ich mußte aber über seine Bemerkung lächeln, daß mir die Operation erspart geblieben wäre, wenn ich ein klares Verständnis von der Christlichen Wissenschaft gehabt hätte. Obwohl der gütige Professor, der mich operiert hatte, sagte, ich würde dieses Leiden nie wieder bekommen, trat es nach weniger als einem Jahre in sogar schlimmerer und schmerzhafterer Form doch wieder auf.
Unterdessen hörte ich mehr von der Christlichen Wissenschaft und las auch einige ihrer Schriften; und was ich hörte und las, sprach mich so sehr an, daß ich ganz sicher war, daß es sich um die Wahrheit handle, von der Christus Jesus sagte: „Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen”. Ich entschloß mich dann, nicht zu den Ärzten zurückzukehren, sondern es ernstlich mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen; und ich freue mich, sagen zu können, daß ich seitdem—nun vierzehn Jahre her—keinen Arzt besucht und keine Arznei gekostet habe. Das göttliche Gemüt ist mein einziger Arzt und meine einzige Arznei gewesen.
Ich begann mit dem täglichen Forschen in der Christlichen Wissenschaft. Die Zeit verging; obwohl ich aber treu und ernstlich forschte, schien das Leiden nicht weichen zu wollen. Doch ich schwankte nicht; auch ließ ich mich nicht entmutigen, da ich bald, nachdem ich begonnen hatte, mich mit dem Erforschen der Christlichen Wissenschaft zu beschäftigen, mit meinem Verständnis der in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy enthaltenen Wahrheit kleine Aufgaben des täglichen Lebens selbst lösen konnte. Außerdem konnte ich die Wahrheit des Ausspruchs der Mrs. Eddy (S. 391, 392) beweisen: „Furcht ist die Quelle der Krankheit. ... Die Furcht, die ein Element jeder Krankheit ist, muß ausgetrieben werden, um das Gleichgewicht für Gott wiederherzustellen”; denn oft, wenn mich als Folge meines Verständnisses einer Wahrheit in der Christlichen Wissenschaft eine Furcht oder böse Annahme verließ, hörte der Schmerz plötzlich auf, obgleich er nach einem oder zwei Tagen wiederkam. Ich erkannte klar, daß ich ein Verständnis der Christlichen Wissenschaft brauchte,—ein Verständnis der göttlichen Liebe, jener Liebe, von der Johannes sagt: „Die völlige Liebe treibt die Furcht aus”. So drang ich vorwärts, völlig überzeugt, daß mein Problem eines Tages durch die Christliche Wissenschaft gelöst werde. Ich wandte mich nie an einen Vertreter, da ich einsah, daß dieses Problem das meinige sei, und daß es zu meinem Vorteil sein würde, wenn ich es selbst löse. Zehn Jahre vergingen. Als ich dann eines Tages die Lektions-Predigt las, wurden meine Gedanken so erleuchtet und so von dem Verständnis der Gegenwart und Allheit Gottes erfüllt, daß ich das Gefühl hatte, als ob ich auf die Horebshöhe erhoben sei, wo Gott gesehen wird. Ich hatte einen Lichtblick von dem, was die göttliche Liebe ist; ich hatte den Saum des Gewandes Christi berührt und war plötzlich frei und geheilt. Das geschah vor vier Jahren. Inzwischen habe ich nie auch nur das Geringste von dem alten Leiden gespürt; und ich bin sicher, daß ich es nie wieder spüren werde.
Die Christliche Wissenschaft hat mir körperlich, mental, sittlich und finanziell geholfen; doch das, wofür ich am dankbarsten bin, ist die geistige Erhebung mit dem neuen Ausblick auf das Leben. Mein Herz ist voller Dankbarkeit gegen Gott, gegen Christus Jesus, gegen Mrs. Eddy, die rein genug und tapfer genug war, dieses Licht unserer Zeit zu bringen, und gegen alle Freunde in der Christlichen Wissenschaft. Ich bin tief dankbar für das Vorrecht der Teilnahme am Klassenunterricht; für meine Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche und einer örtlichen Vereinigung und für die hilfreiche christlich-wissenschaftliche Literatur, die eine wirkliche Quelle für die Durstigen ist.
Mein höchster Wunsch ist, meine Dankbarkeit dadurch zu beweisen, daß ich das Licht von oben widerspiegele, damit es andere sehen und unseren Vater-Mutter Gott preisen und verherrlichen können.
Nordstrand, Oslo, Norwegen.