Wir stehen in einer Zeit der Umwälzungen und Umwertungen; die vorherrschende, materialistische Weltanschauung hat versagt; sie ist mit ihrem künstlichen Evolutionsprinzip zusammengebrochen, weil sie auf einen schweren Irrtum aufgebaut war, wie dies Albert Schweitzer in seiner neuen Schrift: „Verfall und Wiederaufbau der Kultur”, I. Teil, treffend dartut, den Irrtum nämlich, daß die Wirklichkeit allein in den materiellen Dingen und Vorgängen zu suchen und zu finden sei, während das Geistesleben ... nur ihre Begleiterscheinung wäre. Den Weg aus dem gegenwärtigen Zerfall der Kultur heraus finden wir nur durch Nachdenken und Umdenken, ... und durch die Einsicht, daß im Gegensatz zur materialistischen Weltanschauung der Geist und die Seele die Wirklichkeit ausmachen.
Professor Paul Häberlin weist dies in seinem Buch: „Der Leib und die Seele” mit unwiderlegbarer Klarheit nach, und selbst die neueste Naturwissenschaft bestätigt es. ... Zur gegenwärtigen Weltlage sagt Schweitzer: „Was wir erlebt haben und noch erleben, muß uns die Überzeugung geben, daß der Geist alles ist, und die, Institutionen' wenig sind. Unsere Institutionen versagen, weil der Geist der Unkultur in ihnen wirkt”. Wir müssen uns zuallererst darüber vollständig klar werden, welcher Natur wir sind. Die Geschichte der Welt ist bestimmt durch das Verhältnis ihres Geistes zu Gott, dem allmächtigen Schöpfer der Welt, der Geist ist, d. h. der allein die Quelle aller Wahrheit und Wirklichkeit ist, was wir allerdings nur durch unerschrockenen Glauben an die Wahrheit verstehen können.
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