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Christus oder Barabbas?

Aus der Mai 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer hat nicht mit einem Gefühl der Trauer und des Mißfallens die Erzählung des Johannes über Pilatus gelesen, der aus dem Richthause, wo er Jesus verhörte, herauskam, und zu der versammelten Menge sagte: „Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch einen auf Ostern losgebe; wollt ihr nun, daß ich euch der Juden König losgebe?” Und das Volk antwortete: Nicht diesen, sondern Barabbas!”

Wo waren die Lahmen und die Krüppel und die Blinden, denen der Meister ihre herrliche Freiheit brachte? Wo waren die Tausende, die ihm in die Wüste folgten, und die er voller Erbarmen mit fünf Broten und zwei kleinen Fischen speiste? Wo waren die Väter und Mütter der Kleinen, die Jesus so zärtlich in die Arme nahm und segnete? War nicht einer in der großen Menge, der die Freilassung des sanftmütigen Nazareners wünschte, der so segenspendend durch ihre Kornfelder und Dörfer gegangen war und ihnen gesagt hatte, sie sollen sich nicht fürchten, denn ihr Vater sorge für sie, wie er für die Lilien auf dem Felde sorgt?

Wir denken vielleicht, wie ganz anders die Antwort ausgefallen wäre, wenn Pilatus die Frage an uns gerichtet hätte. Doch wäre es so? Heute gibt es keine jüdische Volksmenge, keine römischen Bürger in scharlachfarbenen Gewändern; doch das sterbliche Gemüt ist scheinbar immer noch da und flüstert uns ein, wir sollen seine mutmaßlichen Ansprüche auf Leben und Intelligenz aufrechthalten, indem wir an seine Wirklichkeit, Annehmlichkeit und Macht glauben. Jede Stunde, jeden Tag stehen wir immer noch vor der Entscheidung für—Christus oder Barabbas?

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