Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Selbstverleugnung

Aus der Mai 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Christliche Wissenschafter verlangt nach nichts sehnlicher als nach wahrer Selbstverleugnung. Er weiß, daß zwischen ihn und die Verwirklichung alles geistig Guten die Annahmen der Selbstsucht zu treten trachten, die von seinem gegenwärtigen Bewußtsein jenen himmlischen Sinn fernhalten, der ihm als dem Kind Gottes eigen ist. Wenn das Licht der Christlichen Wissenschaft zuerst über ihm aufdämmert, kann er sich für sehr selbstlos halten. Vielleicht glaubt er gar, er habe ausschließlich dafür gelebt, andere zufrieden und glücklich zu machen. Wenngleich er sich vom menschlichen Standpunkt aus dem Dienst für andere geopfert haben kann, so ist dieser Dienst doch keine Selbstverleugnung im wahrsten Sinne, wenn er nicht auf die Wahrheit des geistigen Seins gegründet ist.

Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 231): „Ehe man einem Übel in der richtigen Weise mit der Wahrheit entgegentritt und es durch sie gänzlich überwindet, ist das Übel niemals besiegt”. Wenn daher die Selbstverleugnung nicht die Wahrheit in sich schließt, daß der Mensch notwendigerweise nur das zum Ausdruck bringt, was von Gott, dem Guten, ist, wenn man die Wahrheit, daß man getrennt von Gott nichts tun kann, nicht erkennt und dartut, so hat man den Saum des Gewandes der Selbstverleugnung nicht berührt, auch kann man nicht die Unwirklichkeit der Ansprüche des Übels wissenschaftlich beweisen. Wenn man den falschen Sinn vom Selbst nicht in genügendem Maße aufgibt, kann man keinem Übel wirklich entgegentreten und es meistern, um befähigt zu werden, mit dem Erkennen der wahren Selbstheit als im göttlichen Gemüt bestehend anzufangen.

Jene Selbstaufopferung, die glaubt, sie gebe etwas Wirkliches auf, wenn sie andere zu segnen versucht; die das, was sie als ihr würdiges Handeln betrachtet, von anderen anerkannt haben will,—eine solche Selbstaufopferung ist nicht die selbstlose Liebe, die ihr eigenes Gesegnetsein im Widerspiegeln der Liebe zu anderen sucht.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Mai 1925

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.