Die Christlichen Wissenschafter können aus der Geschichte der ersten christlichen Kirche viel lernen. Zu jener Zeit gab es Verfolgungen bis zum Tode, die die größte Hingebung an den Christus und die größte Heiligung für ihn erforderten. Materieller Reichtum wurde freudig aufgegeben, und die sogenannten guten Dinge des materiellen Lebens wurden als Fallstrick angesehen. Offenbar war das Ziel dieser ersten Christen, den Reichtum der Geistigkeit zu gewinnen. Den Berichten, die wir über sie lesen, können wir entnehmen, daß dies auf die meisten zutraf.
Konstantin, der Kaiser des Oströmischen Reichs, erließ für die Christen zwei Toleranzerlasse. Es ist jedoch fraglich, ob er die Sache des Christentums wirklich dadurch begünstigte, daß er ihm den Schutz des Staates verlieh. Ohne Zweifel wurde damals der Schutz des Kaisers als wunderbare Gnade gegen die Nachfolger des Meisters angesehen; denn sie durften in Frieden leben und ohne Furcht Gott dienen. Aber gerade in jenem leiblichen Frieden und in dem Reichtum, zu dem die Kirche schnell gelangte, lag die Gefahr. In dem Maße, wie Reichtum anwuchs, lockerte sich das Festhalten an der Geistigkeit, bis die Kirche zur bloßen Form des Gottesdienstes herabsank und die Kraft, die Kranken zu heilen und die Toten aufzuwecken, verlorenging.
Da der Fortschritt der Bewegung der Christlichen Wissenschaft auf der Geistigkeit ihrer Anhänger und deren Beweis des göttlichen Prinzips beruht, so können uns diese geschichtlichen Tatsachen zur Lehre dienen, damit die Geschichte sich nicht wiederhole. Mrs. Eddy warnt uns vor der Gefahr irdischen Reichtums und weltlicher Beliebtheit; denn das sterbliche Gemüt möchte gern bei seiner eigenen vermeintlichen Welt beliebt sein.
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