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„Ich habe die Welt überwunden”

Aus der Oktober 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Worte Jesu: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden”, sind für jeden Schüler der Christlichen Wissenschaft eine Quelle beständiger Ermutigung. Es sind die Worte des gottähnlichsten Menschen, der je gelebt hat, die Worte dessen, der mehr als jeder andere die unbedingte Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung wußte, und, was sehr zu beachten ist, sie wurden am Vorabend seines Verrats gesprochen, als es schien, als ob sein Leben ein Mißerfolg gewesen sei. Doch das Mißlingen war nur etwas Scheinbares; denn kein Leben, das je gelebt wurde, war so erfolgreich wie das Leben Christi Jesu.

Was berechtigt einen zu sagen, das Leben Jesu habe dasjenige jedes andern an Erfolg weit überragt? Eben die Tatsache, daß er „die Welt überwunden” hatte, wie er selbst sagte. Und was heißt, die Welt überwunden haben? Die Welt überwunden haben heißt, allen Irrtum, alle materielle Sinnlichkeit, jeden Glauben, die Materie und ihre Erscheinungen seien wirklich, überwunden haben. Daß Jesus dies tat, zeigt sich sowohl in jedem Wunder, das er vollbrachte, als auch in seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Krankheit jeder Art, Sünde jeder Art, Leiden, Kummer und Mangel in jeder Form entspringen dem Glauben, die Materie sei wirklich. Zerstöre diesen falschen Glauben durch das Verständnis der Allheit Gottes, des Geistes, und Krankheit, Sünde, Leiden, Kummer und Mangel sind zerstört. Dies tat der Meister, und in dieser Weise überwand er die Welt. Auf Seite 39 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” beschreibt Mrs. Eddy sein Überwinden wie folgt: „Er [Jesus] überwand die Welt, das Fleisch und allen Irrtum und bewies dadurch deren Nichtigkeit. Er erwirkte eine volle Erlösung von Sünde, Krankheit und Tod”.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, wie die Menschen in den Fußtapfen des Meisters wandeln können, indem sie die Wissenschaft, die die Menschen befähigt, die Welt zu überwinden, lehrt. Die Christliche Wissenschaft, die auf die Bibel gegründet und von Mrs. Eddy in ihren Schriften vollständig erklärt ist, offenbart die Wahrheit, daß Gott der unendliche Geist ist. Sie folgert, daß das, was die Sterblichen Materie nennen, unwirklich, trügerisch oder falsch sein muß, da Gott der unendliche Geist ist, und sie zieht den Schluß, daß alles, was aus der sogenannten Materie hervorzugehen scheint — Sünde, Krankheit und Tod —, keine Wirklichkeit haben kann, weil die Materie unwirklich ist. Überdies zeigt die Christliche Wissenschaft, daß wir in dem Maße, wie wir diese Dinge verstehen, uns von den Täuschungen des materiellen Sinnes oder des Fleisches freimachen und auch anderen Menschen helfen können, davon frei zu werden, und dadurch bis zu einem gewissen Grade die Welt überwinden.

Gerade wie Jesus den Höhepunkt seines Überwindens erst bei seiner Himmelfahrt erreichte, so findet der Schüler der Christlichen Wissenschaft, daß das Überwinden ein allmählicher Vorgang ist. Nachdem er mit den Grundlagen der Christlichen Wissenschaft bekannt geworden ist,— nachdem er ein gewisses Verständnis der geistigen Wahrheiten, die sie offenbart, erlangt hat,— ist er unerschütterlich bestrebt, in Übereinstimmung mit diesen Wahrheiten zu denken und zu handeln. Wird er versucht, krank zu sein oder zu sündigen, so ist er bestrebt, sich in seinem Denken fest an die Wahrheit zu halten, wodurch er den Annahmen des Bösen widersteht. Und wenn er sich die Wahrheit von der Allheit Gottes, des Guten, klar genug vergegenwärtigt, ist er fähig, den Irrtum zu überwinden und in dieser Weise dessen Nichtigkeit zu beweisen.

Die Bedeutung des Lebens Jesu wurde erst vollständig erkannt, als die Christliche Wissenschaft die Wissenschaft offenbarte, die es inspirierte. Doch im Lichte der Christlichen Wissenschaft erlangen die Berichte jenes Lebens, die das Neue Testament enthält, für das Menschengeschlecht einen unermeßlichen Wert, und es wird sie für alle Zeit behalten, da sie das eine vollkommene Beispiel, dem man beim Überwinden der Welt folgen soll, gewähren. Ein bloßer Glaube an Jesus als eine große Persönlichkeit, die in der Welt der Menschen lebte, beständig Gutes tuend unter ihnen umherging und sie ermahnte, Gott und ihre Mitmenschen von ganzem Herzen zu lieben, genügt an sich für den einzelnen Menschen nicht, sich seine Erlösung auszuarbeiten. Um dieses große Ziel zu erreichen, müssen alle Menschen die Wissenschaft, die alle seine Worte und Taten beseelte und ihn zum Sieger über jede Form des Bösen machte, verstehen lernen. Nur das geistige Verständnis, das die Christliche Wissenschaft verleiht, kann uns befähigen, die Allheit des Guten und die Nichtigkeit des Bösen zu erfassen und in dieser Weise unsere eigene Erlösung auszuarbeiten.

Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 10): „Die Christliche Wissenschaft zeigt die Notwendigkeit an, die Welt, das Fleisch und das Böse zu überwinden und auf diese Weise allen Irrtum zu zerstören”. Der Schüler der Christlichen Wissenschaft erkennt diese Notwendigkeit, und weil er sie erkennt, kommen ihm die Worte des Johannes in der Offenbarung in ihrer tiefen Bedeutung und Inspiration: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein”. Was für eine herrliche Verheißung dies doch für denjenigen ist, der überwindet: er wird es alles ererben, und er wird sich als der Sohn Gottes erkennen! Doch der Mensch, der wirkliche Mensch — das Ebenbild Gottes —, ist schon der Sohn Gottes, ist schon der Erbe des Reiches Gottes. Diese wissenschaftliche Tatsache muß jedoch bewiesen werden; und das Beweisen dieser Tatsache ist das Überwinden der Welt.

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