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„Ich achte der keines”

Aus der Februar 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wohl kein anderer Apostel hatte eine arbeitsreichere Laufbahn als Paulus nach seiner Bekehrung zum Christentum. Sowohl seine Briefe als auch die Apostelgeschichte scheinen diese Tatsache zu bezeugen. Doch inmitten der Verfolgungen, die ihn bedrängten, als er seine Botschaft verkündigte, bewahrte er eine erstaunliche Gelassenheit und Ruhe, die nur seinem Verständnis des Christus zugeschrieben werden können. An die Ältesten der Kirche zu Ephesus richtete er die Worte: „Ich, im Geiste gebunden, fahre hin gen Jerusalem, weiß nicht, was mir daselbst begegnen wird, nur daß der heilige Geist in allen Städten bezeugt und spricht, Bande und Trübsale warten mein daselbst”. In diesem mutigen, ihn so kennzeichnenden Tone fuhr er fort: „Aber ich achte der keines, ich halte mein Leben auch nicht selbst teuer, auf daß ich vollende meinen Lauf mit Freuden und das Amt, das ich empfangen habe von dem Herrn Jesus, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes”.

Diese Worte des Paulus enthalten für jeden Christlichen Wissenschafter eine Lehre. Wohl sind heute unsere Bestrebungen, die Menschen zu der Erkenntnis Gottes und Seines Christus zu führen, nicht von derselben Art von Verfolgungen begleitet; doch darf man nicht einen Augenblick vergessen, daß das sogenannte sterbliche Gemüt sich der Wahrheit immer noch so bitter widersetzt wie je zuvor. Ja, seine Verfahren pflegen anscheinend versteckter und heimtückischer zu sein. In der Vergangenheit waren seine Angriffe häufig offen materiell; denn es war bestrebt, seine Opfer ins Gefängnis und von da ans Kreuz, auf den Scheiterhaufen oder aufs Blutgerüst zu bringen — oft im Namen der Religion. Jetzt greift man im allgemeinen mehr auf die verabscheuungswerte Betätigung der Gedankenbeeinflussung zurück in dem Glauben, es sei möglich, einem andern Böses einzuflüstern, sogar in dem Maße, daß es ihn vernichte.

Handle es sich nun um die Verfolgungen vergangener Zeiten oder um diejenigen unserer Tage, das eine tritt klar hervor: man glaubt, das Böse bestehe und sei sehr mächtig. Dieser Glaube liegt jeder Verfolgung, die die Menschheit je entehrt hat, zugrunde. Es wurde zuweilen tatsächlich behauptet, eine böse Tat könne etwas Gutes zur Folge haben. Und auf solch ganz und gar irrige Ansichten gestützt, ist das Böse seinen unheilvollen und oft teuflischen Weg weitergegangen.

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