Jesus sagte: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken”. Wie gut erinnere ich mich, wie mir eine Freundin eines Morgens anfangs des Jahres 1914 telephonierte, um mich zum Essen einzuladen, und wie ich antwortete: „Ich kann einfach nicht kommen; ich bin zu müde, zu gehen und bin sozusagen am Ende meiner Kräfte”. Ihre unverzügliche Antwort lautete: „Dann bist du für die Christliche Wissenschaft bereit”. Damals wußte ich wenig oder gar nichts darüber, war aber bereit, auf ihre Anregung hin an jenem Nachmittag eine Praktikerin aufzusuchen. Ich bin sicher, ich war an jenem Tage auf ein Wunder gefaßt, und da es nicht genau so geschah, wie ich es erwartete, war ich so enttäuscht, daß ich mich empörte. Ich litt seit zwanzig Jahren an einer Magenund Darmkrankheit, die andere unharmonische Zustände im Gefolge hatte, wie z.B. langwierige Blinddarmentzündung, Kolik, Magenentzündung und andere innere Leiden, ferner Hämorrhoiden (deretwegen ich schon operiert worden war). Auch hatten die Ärzte mich für nervenschwach erklärt. Ich gab damals die Christliche Wissenschaft ganz auf, wandte mich aber nicht mehr an einen Arzt um Rat. Jetzt weiß ich, daß mir bei jenem ersten Besuch geholfen wurde, ohne daß ich es wußte.
Vier Monate später wurde ich durch andere Freunde veranlaßt, zu einem andern Praktiker zu gehen und wieder um Hilfe zu bitten. Dieses Mal hatte ich viele Behandlungen, aber die verschiedenen Leiden wurden anscheinend nicht geheilt. Ich schleppte mich anderthalb Jahre so hin, dann zogen wir in eine andere Stadt. Etwa sechs Wochen später bat ich auf Veranlassung durch andere Christliche Wissenschafter, die ich in dem Hotel, wo wir wohnten, traf, wieder um christlich-wissenschaftliche Behandlungen, und ich hoffte ernstlich, von der schrecklichen Furcht, die anfing sich meiner zu bemächtigen, befreit zu werden. Nach vierteljährlicher Behandlung war ich geheilt. Früher kannte ich nichts anderes, als abends und morgens Arznei einzunehmen, und meine Angehörigen nannten mich „die lebende Apotheke”. Ich begann dann in unserem Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, wirklich zu forschen. Über Gott zu lernen war mein einziges Streben geworden. Wie ich je meine Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy werde ausdrücken können, weiß ich nicht! Durch Wissenschaft und Gesundheit und ihre anderen Werke lerne ich Gott besser kennen.
Auch für das Kirchen-Handbuch möchte ich meiner aufrichtigen Dankbarkeit Ausdruck geben. Es hat mir viele Fragen lösen helfen. So oft, nachdem ich das Kirchenhandbuch gelesen habe, unterlasse ich, was ich tun möchte, und ich habe nachher immer Veranlassung, für meinen Gehorsam dankbar zu sein.
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