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Die wirkliche Kapitalanlage

Aus der Mai 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In diesen Tagen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus der Welt scheint es, als ob ein gewisser Ausdruck —„schwere Zeiten”— fast allgemein wieder in Gebrauch gekommen sei. Schnell geht er von Mund zu Mund und übermittelt Zweifel, Furcht und Entmutigung; und stetig und sicher fordert er weiter seine Opfer, bis er an jemand gelangt, der genug weiß, um zu erkennen, daß er nur eine Lüge ist, und sofort ein Ende mit ihm macht. Ein nachgemachter Dollar bleibt nur so lang als echter Dollar im Umlauf, bis er an jemand gelangt, der genug über Dollars weiß, um die Nachahmung zu entdecken. Gelangt an einen Christlichen Wissenschafter etwas, was ihm als wertloses Geldstück oder als wertloser Ausdruck verdächtig erscheint, so hat er das Recht, die Annahme zu verweigern, bis er den Anspruch auf Echtheit und Gültigkeit geprüft hat.

Betrachten wir nun dieses kleine Schlagwort des Augenblicks,— dieses Ding, das im Volksmunde „schwere Zeiten” heißt und mit dem Strome des allgemeinen Denkens so leicht wie ein Flöckchen Distelwolle dahinflieht,— und prüfen wir, ob es wirklich so harmlos ist, wie es vorgibt. Es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß keiner von denen, die diese Zeilen lesen, wissentlich einen wertlosen Dollar weitergeben würde. Wir fühlen uns alle viel zu ehrlich dazu. Doch wie viele von uns haben ihren Nächsten seines Seelenfriedens, seiner Nachtruhe oder wohl gar seines Gottvertrauens beraubt, indem sie jenes ganz wertlose Ding, den Glauben an „schwere Zeiten”, an ihn weitergegeben haben? Der nachgeahmte Dollar ist eine Lüge, weil er vorgibt, ein echter Dollar zu sein; der Ausdruck „schwere Zeiten” leugnet Gottes Fülle, Seine Liebe, Seine unaufhörliche Fürsorge für Seine Schöpfung,— den Menschen und das Weltall.

Jemand, der einen ganzen und etwas anstrengenden Tag hindurch diese Lüge in verschiedenen Stärkeund Überzeugungsgraden wiederholt mit anhören mußte, wurde am Abend in Gemeinschaft mit anderen Menschen bei einer Zeugnisversammlung in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche beruhigt und erquickt durch das Singen des wohlgeliebten Kirchenlieds, aus dem eine Zeile lautet: „Meine Zeit steht, Herr, bei dir”. Wenn es wahr ist (und wir wissen, daß es wahr ist), daß unsere „Zeit” in Gottes Hand, unter Gottes Fürsorge, steht, wie kann es dann je so etwas wie schwere Zeiten geben? Die einzigen Zeiten, von denen Gott etwas weiß, sind Zeiten der Freude, der klaren Erkenntnis, des weiten Ausblicks, des Friedens und des Fortschritts, herrliche Zeiten des „Wachstums”, in denen sowohl Regen als auch Sonnenschein zum Reifen und Heranwachsen der reichen Ernte des Beweises beitragen.

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