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Nachdem ich zehn Jahre lang mit ermüdendem Trachten nach Gesundheit...

Aus der Mai 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nachdem ich zehn Jahre lang mit ermüdendem Trachten nach Gesundheit unter Anwendung materieller Mittel im Osten zugebracht hatte und von den besten Spezialisten für Herz-, Nervenund Magenleiden behandelt worden war, kam ich aus dem Osten in die Berge des Staates Washington und hoffte, das Klima werde die nötige Änderung bewirken. Anstatt daß es mir aber besser ging, wie ich gehofft hatte, verschlimmerte sich mein Zustand, da sich zu meiner an sich schon schweren Last noch eine weitere hinzugesellte, nämlich Heimweh. Gerade damals begegnete ich einem christlich-wissenschaftlichen Missionar in Gestalt einer christlich-wissenschaftlichen Zeitschrift. Nachdem ich zwei Zeugnisse darin gelesen hatte, fühlte ich, daß ich über Gott mehr gelernt hatte als in meinem ganzen früheren Leben; denn diese Zeugnisse enthüllten und bestätigten folgerichtig die Wahrheit über Gott, die Jesus kannte, und die zu kennen mich verlangte. Anstatt aber weiter zu lesen, fragte ich jemand, auf dessen Ansicht ich großen Wert legte, um Rat, wurde jedoch nur ausgelacht. Da ich dachte, daß ich mich in meiner Verzweiflung an einen Strohhalm klammere, sah ich die Zeitschrift nicht mehr an, sondern bemühte mich, die Christliche Wissenschaft ganz zu vergessen. Doch es gelang mir nicht, denn der Same der Wahrheit war in mein Bewußtsein gesät; und in Zeiten größten Leidens war mein einziger Wunsch, für mich zu wissen, was die Christliche Wissenschaft wirklich sei. Im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, lesen wir (S. 1): „Verlangen ist Gebet”; und mein Gebet wurde erhört. Bald darauf zogen wir ganz unerwartet in eine kleine Gemeinde auf der Insel Vancouver, wo eine Schülerin der Christlichen Wissenschaft auf Besuch war. Als diese meine große Not erkannte, ergriff sie die erste beste Gelegenheit, um mir diese heilende Wahrheit anzubieten. Sie besorgte mir Literatur und ein Lehrbuch, bis ich selbst ihrer nicht mehr entbehren wollte; und die darin enthaltene Offenbarung erwies sich mir als ganz wunderbar. Mein geistiger Ausblick änderte sich vollständig, und mir wurde eine herrliche Heilung zuteil.

Ehe ich in der Christlichen Wissenschaft zu forschen begann, starben zwei Schwestern, und die Sorge und Trübsal, die dann auf unserem Hause lastete, schien größtenteils in meinem Denken zurückgeblieben zu sein, bis mich die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft heilten. Seitdem hatte ich Gelegenheit, die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft über Kummer zu erproben, als ich meinen Vater, meine Mutter und meinen Mann rasch nacheinander verlor; und es wäre mir unmöglich, den Trost und die stützende Kraft Gottes, wie sie mir durch die Christliche Wissenschaft geoffenbart wurden, und den Mut und das Vertrauen zu beschreiben, die Er mir gab, vorwärts zu gehen und zu tun, was von mir gefordert wurde. Bei dieser zuletzt genannten Erfahrung, die ich vor etwa neun Jahren machte, bedrückte mich nicht nur sehr tiefer Kummer und Verlust, sondern auch die Quelle meines Lebensunterhalts schien zu versiegen. Ich stand allein mit zwei kleinen Kindern und mit geringen Mitteln, um sie zu versorgen; doch ich hatte eine anwendbare Kenntnis der Christlichen Wissenschaft. Mit der Zeit erwies sich mir diese Kenntnis als das Wertvollste, was ich je hätte haben können, so daß wir mit allem, was wir brauchten, versorgt wurden.

Ich bin in der Tat dankbar für alles Gute, das ich durch das Erforschen der Christlichen Wissenschaft erfahren habe, dankbar für das Vorrecht der Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche und in unserer Zweig-Kirche und der Zugehörigkeit zu der hiesigen Gruppe liebevoller Arbeiter für unsere Sache.

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