Wohl kein Ruf irgend eines einzelnen Volkes findet bei der übrigen Welt ein teilnahmsvolleres Gehör als das Verlangen nach Sicherheit vor allen Angreifern. Viele Staaten von unterschiedlicher Militärmacht, die alle die materielle Hilfe von Bündnissen und Bürgschaften suchen, um sich gegen mächtigere oder vielleicht angriffslustigere Nachbarn zu schützen, lassen heute diesen Ruf in beständig zunehmender Stärke ertönen. In ihrem Streben nach Sicherheit zermalmen die Völker einander zu Staub; sie müssen unerschwingliche Steuern zahlen, um große Heere und Luftund Seeflotten unterhalten zu können; Einverständnisse, Bündnisse und Geheimverträge werden wieder ins Leben gerufen, und ein Völkerbund bemüht sich, jene internationale Harmonie aufrechtzuhalten, die nur gewährleistet werden kann, wenn das göttliche Prinzip, nicht Furcht, Rache oder Selbstsucht, die Macht ist, die die Welt regiert.
Was ist diese Sicherheit, nach der alle Völker trachten, und die nur wenige zu haben glauben? Ist die größte Seemacht Europas tatsächlich sicherer als die Schweiz, die kein einziges Schiff hat? Ist die stärkste Militärmacht des Erdteils sicherer als Dänemark, dessen Heer kaum größer als eine nennenswerte Polizeitruppe ist? Ist daher Sicherkeit nicht eher ein Gedankenzustand als das Ergebnis von Kriegstruppen, Luftstreitkräften, Schlachtschiffen und Unterseebooten?
Mrs. Eddy sagt uns in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schüssel zur Heiligen Schrift” (S. 232): „Sicherheit für die Ansprüche auf ein harmonisches und ewiges Sein findet man nur in der göttlichen Wissenschaft”. Welchen Zusammenhang hat dieser einfache und so unmittelbare Ausspruch mit dem heutigen unsicheren politischen Zustande der Welt? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir in Betracht ziehen, wie die Lehren der Christlichen Wissenschaft die politischen Beziehungen der Menschen und der Völker überhaupt beeinflussen können.
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