Etwas, wofür die Forscher in der Christlichen Wissenschaft sehr dankbar sind, ist die Tatsache, daß ihre Lehre jeden begrenzten und eingeschränkten Begriff von Gott aus ihrem Denken entfernt. Durch alle Schriften der Mrs. Eddy hindurch wird beständig die ewige Tatsche von Gottes unbegrenzter Weisheit, Güte und Liebe wiederholt. In „Miscellaneous Writings” (S. 41) sagt sie: „Wird das göttliche Prinzip, das das Weltall einschließlich des Menschen regiert, bewiesen, so genügt es, um jeder Notlage abzuhelfen”. Doch sogar die vorgeschrittensten Schüler der Christlichen Wissenschaft müssen auf der Hut sein, damit der falsche materielle Sinn nicht versucht, sie dahin zu bringen, daß sie sich auf etwas anderes als auf das allgenugsame göttliche Prinzip und seine Kraft verlassen.
Die Christliche Wissenschaft leugnet nachdrücklich, daß die Kraft Gottes immer nur für einen Menschen aber nicht für einen andern anwendbar sei. In unserem Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, lesen wir auf Seite 13: „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben”. Gottes Liebe umschließt alles und ist unermeßlich, und wir können uns nie in einer Lage befinden, wo Seine Kraft für uns nicht anwendbar wäre. Wenn diese große Wahrheit das menschliche Bewußtsein durchdringt, ist die verderbliche Lehre der falschen Theologie, daß Gott zu einer Zeit in der menschlichen Geschichte die Kranken heilte, daß wir aber auf diese wohltätige Wirkung Seiner Kraft jetzt nicht mehr hoffen können, zerstört.
Wir können uns nicht oft genug daran erinnern, daß Gott das unendliche Gemüt ist. Es gibt kaum eine Stunde am Tage, wo wir nicht in die Lage kommen, irgend welche Entscheidung zu treffen. Diese kann manchmal geringfügiger Art, manchmal von großer Wichtigkeit sein. Nichtsdestoweniger ist immer die richtige Entscheidung vorhanden, und das göttliche Gemüt kennt sie; und da der Mensch Gottes Widerspiegelung ist, können wir wissen, wie wir jederzeit und in jeder Lebenslage Seinen Willen tun sollen. Wir hören oft sagen: Ich kann nicht fortwährend christlich-wissenschaftlich denken; ich muß über meine Angelegenheiten nachdenken. Nun hören wir aber nie auf, zu denken. Über etwas denken wir beständig nach; und unser Denken ist entweder richtig oder falsch. Wir haben entweder einen falschen, materiellen oder einen geistig wahren Begriff von allem, womit wir zu tun haben. Warum sollen wir uns also nicht an das allgenugsame, all-wissende Gemüt, Gott, um Führung auf allen unseren Wegen wenden? In dem Maße, wie wir dies tun lernen, werden unsere Mißerfolge immer weniger werden, und Erfolg im rechten Streben wird die Lebensregel werden.
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