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Göttliche Genüge

Aus der Juli 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Etwas, wofür die Forscher in der Christlichen Wissenschaft sehr dankbar sind, ist die Tatsache, daß ihre Lehre jeden begrenzten und eingeschränkten Begriff von Gott aus ihrem Denken entfernt. Durch alle Schriften der Mrs. Eddy hindurch wird beständig die ewige Tatsche von Gottes unbegrenzter Weisheit, Güte und Liebe wiederholt. In „Miscellaneous Writings” (S. 41) sagt sie: „Wird das göttliche Prinzip, das das Weltall einschließlich des Menschen regiert, bewiesen, so genügt es, um jeder Notlage abzuhelfen”. Doch sogar die vorgeschrittensten Schüler der Christlichen Wissenschaft müssen auf der Hut sein, damit der falsche materielle Sinn nicht versucht, sie dahin zu bringen, daß sie sich auf etwas anderes als auf das allgenugsame göttliche Prinzip und seine Kraft verlassen.

Die Christliche Wissenschaft leugnet nachdrücklich, daß die Kraft Gottes immer nur für einen Menschen aber nicht für einen andern anwendbar sei. In unserem Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, lesen wir auf Seite 13: „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben”. Gottes Liebe umschließt alles und ist unermeßlich, und wir können uns nie in einer Lage befinden, wo Seine Kraft für uns nicht anwendbar wäre. Wenn diese große Wahrheit das menschliche Bewußtsein durchdringt, ist die verderbliche Lehre der falschen Theologie, daß Gott zu einer Zeit in der menschlichen Geschichte die Kranken heilte, daß wir aber auf diese wohltätige Wirkung Seiner Kraft jetzt nicht mehr hoffen können, zerstört.

Wir können uns nicht oft genug daran erinnern, daß Gott das unendliche Gemüt ist. Es gibt kaum eine Stunde am Tage, wo wir nicht in die Lage kommen, irgend welche Entscheidung zu treffen. Diese kann manchmal geringfügiger Art, manchmal von großer Wichtigkeit sein. Nichtsdestoweniger ist immer die richtige Entscheidung vorhanden, und das göttliche Gemüt kennt sie; und da der Mensch Gottes Widerspiegelung ist, können wir wissen, wie wir jederzeit und in jeder Lebenslage Seinen Willen tun sollen. Wir hören oft sagen: Ich kann nicht fortwährend christlich-wissenschaftlich denken; ich muß über meine Angelegenheiten nachdenken. Nun hören wir aber nie auf, zu denken. Über etwas denken wir beständig nach; und unser Denken ist entweder richtig oder falsch. Wir haben entweder einen falschen, materiellen oder einen geistig wahren Begriff von allem, womit wir zu tun haben. Warum sollen wir uns also nicht an das allgenugsame, all-wissende Gemüt, Gott, um Führung auf allen unseren Wegen wenden? In dem Maße, wie wir dies tun lernen, werden unsere Mißerfolge immer weniger werden, und Erfolg im rechten Streben wird die Lebensregel werden.

Gott ist unendliche Weisheit, und es gibt nichts Wirkliches oder Wahres oder Gutes, das Er nicht versteht. Der Mensch als der Ausdruck Gottes spiegelt dieses unendliche Verständnis wider. Gott ist das unendliche Gute; und der wirkliche Mensch muß als Gottes Bild und Gleichnis immer ein gutes Verständnis haben. Der Mensch hat daher immer genug von dem Verständnis, das Gott verleiht, um jede ungünstige Lage, in die er kommen kann, zu überwinden. Paulus sagt: „Unsere Genüge ist von Gott” (engl. Bibel). Wir dürfen daher versichert sein, daß Gott, wenn Er uns Arbeit gibt, auch für die Fähigkeit und die Tüchtigkeit, um sie auszuführen, überreichlich sorgt.

Diese wissenschaftliche Wahrheit verbannt allen eigennützigen und wahnsinnigen Ehrgeiz; denn wir lernen nur den Platz und nur die Arbeit wünschen, die Gott für uns vorgesehen hat. Wenn uns Gott ausrüstet, finden wir immer unsern rechten Platz in Seinem Weinberge. Seine unendliche Weisheit macht nie Fehler; und wir können nicht irregeführt werden, wenn es unser einziger Wunsch ist, zu tun, was Er durch uns getan haben will.

Ein anderer hilfreicher Gedanke, den uns die Christliche Wissenschaft bringt, ist der, daß „unsere Genüge von Gott” jetzt gegenwärtig ist. Gott weiß nichts von Zeitbeschränkungen. Gott verordnete nie, daß Seine Segnungen aufgeschoben oder verzögert werden, oder daß sie erst nach Verlauf einer gewissen Zeit zur Verfügung stehen. Es wird nie mehr Gutes geben, als es jetzt gibt. Gottes Arbeit ist getan; und sie reicht jetzt für alle unsere Bedürfnisse aus. Gott wird nie weiser, liebevoller oder mächtiger sein, als Er im gegenwärtigen Augenblick ist. Laßt uns erkennen, daß Seine große Liebe und Wahrheit ausreichen, um uns jetzt zu befreien! Laßt uns jetzt Seine Verheißungen ergreifen und wissen, daß Gott und Seine Ideen jetzt alles sind, was wirklich ist! Laßt uns klar erkennen, daß die Behandlung, die wir heute geben, den Samen der Wahrheit in sich trägt, um zu erheben, zu reinigen und zu erlösen! Dann werden wir nie versucht sein, lange Zeit im voraus für Behandlungen zu sorgen, sondern wir haben die göttliche Gewißheit, daß jetzt der Tag des Heils ist. Nie leidet Gott Mangel an etwas; denn Er besteht durch sich selbst und drückt sich selbst aus, und Er versäumt nie, für alles zu sorgen, was Seine Schöpfung immer nur segnet, wie es der große Apostel so schön ausdrückt: „Mein Gott aber fülle aus alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo Jesu”.

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