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In den Wassern

Aus der Juli 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein siebenjähriger Knabe brachte einst in seine Klasse in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule ein Zeugnis, das die ganzen Jahre hindurch für die Verfasserin dieser Betrachtung von großer Bedeutung war. An einem kalten Märztage fiel er von einer Landungsbrücke in einen großen, reißenden Fluß. Als er diesen Vorfall erzählte, sagte er: „Ich konnte nicht schwimmen; doch ich wußte, daß Gott im Wasser ebensogut bei mir ist und mir helfen kann wie auf dem Lande; und irgendwie konnte ich die Landungsbrücke erreichen, an einem Pfahl emporklettern und mich retten”. Diese in so einfacher Weise gegebene Erklärung, die von einer so bedeutungsvollen Begebenheit handelt, bringt mehrere Eigenschaften des kindlichen Denkens, die Jesus lobte und seinen Nachfolgern anempfahl, zum Vorschein.

In erster Linie bewiesen die Worte des Knaben, daß er etwas Wahres über Gott gewußt, Sein Wesen verstanden, Seine Gegenwart und Kraft erfahren und sich Seine nie versagende Liebe vergegenwärtigt hatte. Der geistige Sinn des kindlichen Denkens liebt um der Liebe willen, nicht materieller Vorteile wegen, liebt Gott, weil Gott die Liebe ist, und er bleibt so natürlich im Bewußtsein des Guten, wie die Blume ihr Antlitz der Sonne zuwendet. Dieser Knabe hatte Gott erkennen gelernt als den nie versagenden Vater, der bereit ist, Sein Kind immer zu schützen, sonst hätte er sich nicht in äußerster Not mit solch furchtlosem Vertrauen auf Ihn verlassen können. „Der geistige Sinn ist”, wie Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 209) sagt, „eine bewußte, beständige Fähigkeit, Gott zu verstehen”. Dieses Vorkommnis erinnert uns daran, daß derjenige, der „unter dem Schirm des Höchsten sitzt”, „unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt”, daß derjenige, dessen Bewußtsein bei schönem Wetter und an den angenehmen Orten des menschlichen Lebens in der Wahrheit und der Liebe bleibt, Gott so vertrauensvoll kennt, daß die Furcht ihn nicht versuchen kann, selbst wenn er sich in reißenden Wellen befinden sollte.

Die zweite kindliche Eigenschaft des Denkens, die sich in der Not als Schutzengel erwies, war die Demut des Knaben,— die Fähigkeit, Gott zu gehorchen. Die Erklärung des Knaben enthielt kein eitles Sichrühmen der Stärke, der Geistesgegenwart oder einer eigenen übermenschlichen Fähigkeit. Er war bewußt bei Gott, schnell bereit und fähig, den Willen Gottes zu erkennen. Dieser schnellbereite Gehorsam nahm die Stärke und die Intelligenz an, die ihn aus einer Lage herausführten, der seine kindliche Unerfahrenheit und schwache Körperkraft nicht gewachsen gewesen wären. Die kindliche Eigenschaft Demut, die nicht an das Selbst denkt und stets schnell bereit ist, Gott zu kennen und Ihm zu gehorchen, öffnet dem Mut, der Stärke, der Kraft und der Intelligenz die Tür,— Eigenschaften, die einen befähigen, Umständen, für die menschliche Stärke und Erfahrung keine Lösung bieten, entgegenzutreten und sie zu überwinden.

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