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Schon in meiner frühesten Jugend hatte ich den sehnlichsten Wunsch nach...

Aus der Juli 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon in meiner frühesten Jugend hatte ich den sehnlichsten Wunsch nach etwas Besserem. Im Jahre 1913 hatte ich Gelegenheit, nach Amerika zu reisen. Obgleich das Klima und der Reiz der Natur mich beseelten, brachte es mir doch nicht den Frieden und die Ruhe, die ich suchte. Von Leid und Kummer beladen, verlor ich fast jede Hoffnung, daß es einen Gott gebe. Bald darauf wurde ich zur Christlichen Wissenschaft geführt. Ich besuchte die Gottesdienste und die Mittwochabend-Zeugnisversammlungen, die immer erhebender auf mein Gemüt wirkten. Durch das Lesen im Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, und durch liebevolle Hilfe im Sinne der Christlichen Wissenschaft habe ich viele herrliche Segnungen empfangen.

Bald erwachte in mir der Wunsch, diese Wahrheit über Gott und den Menschen den Meinen in der Heimat zu bringen. Demgemäß wurde ich vor über drei Jahren hierher zurückgeführt. Wie groß doch meine Freude war, und als was für eine Wohltat ich es empfand, als ich in Hamburg schon eine christlich-wissenschaftliche Kirche vorfand! Doch bald wurde ich von einer schwierigen Aufgabe fast überwältigt. Mein Bruder, der während der ganzen Kriegsjahre im Felde und monatelang in der Gefangenschaft zugebracht hatte, wurde wegen Geisteskrankheit in die Irrenanstalt zu Friedrichsberg gebracht. Zuerst schien dies für mich das Schrecklichste zu sein, und auch die ersten Besuche, die ich ihm machte, waren nicht angenehm. Bald kam mir der Gedanke, daß dieser Irrtum, der so furchtbar schien, nur durch die Christliche Wissenschaft überwunden werden könne. Dann ging ich zu einer lieben christlich-wissenschaftlichen Praktikerin, die mich sofort ermutigte und die Arbeit in unermüdlicher und liebevoller Weise aufnahm.

Mit viel leichterem Herzen besuchte ich dann meinen Bruder und fand, daß er fast immer ruhig war. So vergingen zwei Monate. Als ich dann eines Sonntags Gelegenheit hatte, den Krankenhausarzt zu sprechen, bemerkte dieser, daß eine bewunderungswerte Veränderung in meinem Bruder vor sich gegangen sei. Als ich ihn dann einige Wochen später wieder besuchte, kam mir der Wärter entgegen und sagte: „Ich werde Ihren Bruder zu Ihnen führen”. Wie erstaunt war ich, als er nach wenigen Minuten vor mir stand! Denn ich hatte ihn doch bisher nur im Bett angetroffen. Ja, wie jemand, der von Ketten befreit worden ist, stand er vor mir! Dieses war für mich ein unaussprechlicher, großer Beweis der göttlichen Liebe, und es erfüllte mich mit tiefem Dank. Bald darauf wurde er zur größten Bewunderung der Ärzte vollkommen gesund entlassen. Schon seit über zwei Jahren kann er sich nun einer Tätigkeit widmen, und heute bekleidet er sogar wieder seine frühere Stellung, die er vor dem Kriege innehatte.

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