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Treue gegen die Wahrheit

Aus der Juli 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer unter denen, denen die Freude über eine durch die Christliche Wissenschaft bewirkte Heilung widerfahren ist, und die einen Schimmer des Lichts dieser glorreichen Wahrheit über Gott erhascht haben, hat sich nicht gesehnt, daß dieses Heilen und diese Freude allen Menschen zuteil werden möge? Ein solcher Wunsch ist immer zu schätzen; doch manchmal sind die Mittel und Wege, durch die man ihn zu erfüllen sucht, nicht empfehlenswert. Der Neuling in dieser Wissenschaft möchte oft zu gern seine Vision von den Dächern verkündigen, sie jedermann mitteilen, weil er glaubt, daß alle Menschen sie auch so sehen wie er. Infolgedessen begegnet er mancher Abweisung, und er wird durch Erfahrung klüger. Doch der Christliche Wissenschafter sollte bei seinem Wachstum an Weisheit den Wunsch, alle Menschen zu segnen, nie aus den Augen verlieren.

Dieser edle Zweck bedarf geistiger Führung, und dafür ist gesorgt. Mary Baker Eddy, deren Weisheit und Voraussicht sich oft bewährt haben, hat uns gezeigt, wie die Menschen in diesem zwanzigsten Jahrhundert des Christus-Heilens zweifellos teilhaftig werden können. In „Pulpit and Preß” (S. 22) schreibt sie: „Wenn das Leben der Christlichen Wissenschafter ihre Treue gegen die Wahrheit bezeugt, prophezeie ich, daß im zwanzigsten Jahrhundert jede christliche Kirche in unserem Lande und einige in weitentfernten Ländern dem Verständnis der Christlichen Wissenschaft so nahekommen, daß sie in seinem [Christi] Namen die Kranken heilen. Christus wird dem Christentum seinen neuen Namen geben, und alle Christen werden Christliche Wissenschafter sein”. Was für eine Verheißung, die jetzt der Erfüllung harrt! Und wie einfach und tief doch die Bedingung ist, die diese Erfüllung erfordert: „Wenn das Leben der Christlichen Wissenschafter ihre Treue gegen die Wahrheit bezeugt”! Ist es unser Wunsch, diese Freude und diese Gesundheit mit allen Menschen zu teilen? Wünschen wir zu sehen, daß innerhalb der nächsten fünfundsiebzig Jahre die christlichen Kirchen in unserem Lande und in anderen Ländern die Kranken in Christi Namen heilen? Möchten wir sehen, daß „alle Christen Christliche Wissenschafter sind”? Der Weg ist einfach und sicher: laßt unser Leben unsere Treue gegen die Wahrheit bezeugen! Laßt täglich und stündlich den selbstlosen Wunsch nach der Heilung der Menschen genährt werden durch das Ringen nach Christlichkeit sowohl in dem Leben, das unser Nächster nicht sieht, als auch in demjenigen, das vor der Öffentlichkeit nicht verborgen ist, so wird er zweifellos „hundertfältig” Frucht bringen.

Es gibt heute unbestreitbare Zeichen dafür, daß verschiedene christliche Kirchen nach dem geistigen Heilen trachten, daß ein starkes Verlangen nach etwas Besserem als nach den Verfahren der gemütlosen Materie besteht, daß die Leute nicht mehr glauben können, daß ein Gott, der die Liebe ist, Seine Kinder mit Krankheit und Unheil heimsucht, daß der Glaube an Gottes Fähigkeit und Bereitwilligkeit, die Kranken und Sünder zu heilen, erwacht. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 570) sagt Mrs. Eddy: „Millionen vorurteilsfreier Gemüter — schlichte Sucher nach der Wahrheit, müde Wanderer in der Wüste verschmachtend — harren und warten der Ruhe und der Erquickung”. Sie warten darauf, daß „das Leben der Christlichen Wissenschafter ihre Treue gegen die Wahrheit bezeugt”.

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