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Die Fürsorge der göttlichen Liebe

Aus der Oktober 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zolltiefer Schnee bedeckte eines Morgens, nachdem es die ganze Nacht hindurch geschneit hatte, das Erdreich. Einige Tage lang hatten sich die Sperlinge eines reichlichen Vorrats an Brosamen erfreut, die für sie immer von neuem auf das Geländer der Küchenveranda gestreut worden waren. Gerade an diesem Morgen war das Verandageländer vier Zoll tief mit Schnee bedeckt; aber ein vereinsamter Sperling hatte sich einen kleinen Weg durch den Schnee gebahnt, und er ließ es sich, während sich sein Gefieder in der scharfen Morgenluft sträubte, augenscheinlich gut schmecken. Einige andere gesellten sich zu ihm, und alle nahmen am Mahle reichlich teil.

Diese Sperlinge waren wohl schon einmal dort gewesen. Doch an diesem Morgen waren keine Brosamen zu sehen, da sie mit Schnee bedeckt waren. Aber die Sperlinge hatten, gehorsam gegen die göttliche Erkenntniskraft, die alle unfehlbar führt und lenkt, den äußeren Augenschein des Mangels nicht für wahr angenommen und daher das Mahl gefunden, das ihrer harrte. Während der Verfasser dieser Betrachtung die Sperlinge bei ihrem Morgenmahl beobachtete, erinnerte er sich der in der Christlichen Wissenschaft klargemachten Tatsache, daß die göttliche Liebe die ganze Schöpfung Gottes schützt und liebevoll für sie sorgt. Dieser Vorfall versorgte ihn mit Brosamen des Trostes; denn die Güte Gottes wurde ihm anschaulich bewiesen. Er erinnerte sich der Worte Christi Jesu: „Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nähret sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?”

Wie trostreich ist doch die Zusicherung, daß die göttliche Liebe sowohl für die höchste Idee Gottes als auch für alle Seine geringeren Ideen reichlich sorgt! In manchen Fällen kann dem menschlichen Sinne nach ein augenscheinlicher Mangel an solchen Dingen herrschen, die im menschlichen Leben für unentbehrlich gelten, wie Nahrung, Kleidung, eine angemessene Summe Geldes. In anderen Fällen, wo diese Bedürfnisse reichlich gedeckt sind, fehlt es noch an geistigem Verständnis, an einer besseren Erkenntnis Gottes und Seines Christus, die nach den Worten Christi Jesu in der Tat „das ewige Leben” ist. Was auch immer das Bedürfnis sei, die göttliche Liebe befriedigt es. Verfügt einer über großen Geldreichtum, so kann ihm das Verständnis der geistigen Wirklichkeit ebenso sehr fehlen wie einem andern, dem es offensichtlich an Geld fehlt. Zu allen Zeiten ist eine klare geistige Erkenntnis notwendig. Treten wir, wenn reichliche Vorräte vorhanden sind, in Dankbarkeit vor Gott als den Geber alles Guten? Erkennen wir, daß wir mit allem, was wir sind und haben, vollständig von Gott abhängen? Durch diese klare geistige Wahrnehmung geschützt, können wir uns des Wohlergehens erfreuen, ohne davon bestrickt zu werden. Es ist des Menschen Geburtsrecht, sich des Wohlergehens zu erfreuen und sich gleichzeitig das Bewußtsein der unbedingten Abhängigkeit von Gott zu bewahren.

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