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Gesang im Herzen

Aus der Oktober 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im biblischen Altertum war es oft Sitte, Lob und Dank gegen Gott durch Musik auszudrücken, und das Volk, daß seine Freude bekunden wollte, versammelte sich mit Liebe und Demut im Herzen zu einem gemeinsamen göttlichen Zweck. Paulus schreibt an die Kolosser: „Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit; lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singet dem Herrn in eurem Herzen”. Geradeso nehmen wir heutzutage dasselbe Vorrecht an, Gott mit Gesang im Herzen unser Lob darzubringen.

Wir oft werden wir durch eine einfache Botschaft aus dem Einzelgesang während des Sonntagsgottesdienstes oder durch die in unseren Liedern geoffenbarten Trostund Zusicherungsworte angespornt und mit Dankbarkeit erfüllt! Wie dankbar sind wir doch für die auf diese Art stattfindenden vielen Heilungen von Krankheit, Furcht und Entmutigung! Kein heilender Balsam ist so wirksam wie geistig erhobenes Denken. Die Worte des Einzelgesangs während des Sonntagmorgengottesdienstes erfüllten einst eine Zuhörerin so mit einem Gefühl erbarmungsvoller brüderlicher Liebe, daß ihr monatelang danach der Antrieb, ihrem Nächsten mehr vom wirklich Guten zu geben, beim Überwinden zahlreicher Schwierigkeiten behilflich war.

Als sie einst versucht wurde, die Arbeit an einer anscheinend langsam weichenden Schwierigkeit aufzugeben, half ihr ein Gedanke aus dem Einzelgesang eines Gottesdienstes, eine böse Einflüsterung des Zweifels zu vertreiben, die, wenn ihr damals nachgegeben worden wäre, viele der Beteiligten unglücklich gemacht hätte. Ein andermal warf die in einigen Worten eines Gesangs enthaltene Wahrheit so viel Licht auf eine gewisse Lage, daß dadurch bitterer Widerstand gegen den Fortschritt des Guten auf liebliche Art zerstreut wurde. Auf viele menschliche Züge wie Ungeduld, Selbstsucht und Verurteilung ist die Aufmerksamkeit durch die Erinnerung an den Einzelgesang unseres Gottesdienstes mit so starkem Nachdruck gelenkt worden, daß das dauernde Verlangen, von diesen unheilsamen Eigenschaften frei zu sein, erweckt wurde. Zuweilen hat nur ein Widerhall des Liedes im Bewußtsein eine treuere Liebe und Dankbarkeit angeregt. Auf Seite 107 in „Miscellaneous Writings” sagt Mrs. Eddy: „Das große Bedürfnis der Menschen ist mehr Liebe. Eine angestrengte, selbstvergessende, Unrecht vergebende und diesem zuvorkommende reine Zuneigung sollte die Leier der menschlichen Liebe anschwellen lassen”.

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