Im Handbuch Der Mutter-Kirche (S. 43) hat Mrs. Eddy den Christlichen Wissenschaftern sehr klare Belehrungen über Formeln gegeben. Unter der Überschrift: „Formeln verboten” sagt sie: „Kein Mitglied soll beim Unterricht in der Christlichen Wissenschaft oder beim Heilen der Kranken als Hilfsmittel geschriebene Formeln gebrauchen, oder seinen Patienten oder Schülern dies erlauben”.
Wie alle Satzungen in unserem Kirchenhandbuch so verlangt gerade diese Regel, daß man sich andächtig und hingebungsvoll in sie vertiefe, wenn sie klar verstanden werden soll, und dann muß sie ernstlich und weise befolgt werden. Wird ihre wahre Bedeutung und ihr Grund nicht verstanden, so können die Schüler unwissentlich in Ungehorsam geraten und das Unheil ernten, das eine solche Gesetzesvernachlässigung oder -übertretung unvermeidlich zur Folge haben würde. Wie sich auch der Schüler bei jeder Satzung auf das göttliche Gemüt verläßt, damit es ihm ihre genaue Bedeutung offenbare, so sollte er es bei dieser Regel tun. Er kann sich daher an das Gemüt wenden, damit es ihn genau lehre, was es mit Formeln für eine Bewandtnis hat, und wie er sich vor ihrem Gebrauch hüten muß. Gerade diese Allgegenwart göttlicher Eingebung macht den Gebrauch von Formeln beim christlich-wissenschaftlichen Lehren und Heilen ganz unnötig.
Wenn der Christliche Wissenschafter beginnt, sich zu vergegenwärtigen, daß Gott das immer gegenwärtige Gemüt ist, erkennt er sofort, daß er sich zu allen Zeiten an dieses eine unendliche Gemüt um Führung wenden muß. Dort ist sein beständiger Helfer, sein unfehlbarer Ratgeber, sein weiser Herrscher,— der Gott, der ihm gerade die Gedanken gibt, deren er immerdar bedarf. Daher muß er sich mit der Bitte um geistige Eingebung, Weisheit und Erkenntniskraft beständig an das göttliche Gemüt wenden; er wird also seine Fähigkeit, diese himmlischen Zeugen zu empfangen, mit ganzem Fleiß hüten und die größte Sorge tragen, alles zu vermeiden, was die Tür seines Denkens dem Erkennen und Annehmen jeder solchen Offenbarung von Gott verschließen könnte.
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