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Wahres Heilen

Aus der April 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft ist hauptsächlich wegen der durch sie erfolgten Heilung von Krankheit und Sünde überall in der ganzen Welt bekannt geworden. Viele Heilungsbedürftige haben von der Heilung anderer gehört, und dies hat sie oft, vielleicht nachdem alle materiellen Verfahren erschöpft waren, veranlaßt, die Hilfe der Christlichen Wissenschaft für sich in Anspruch zu nehmen. Auch sie wurden ernste Schüler der Wissenschaft des Seins und wurden dadurch geheilt. Ähnlich muß es zu Jesu Zeit gewesen sein. Viele müssen zum Meister gekommen sein, um geheilt zu werden, weil sie von den Heilungen anderer gehört hatten; und sicher wies er auf die „Zeichen und Wunder” hin, die sein geistiges Verständnis als Beweis der Wahrheit seiner Lehren bewirkte.

Wie damals, als der große, doch demütige Nazarener auf Erden wandelte, so beweisen auch heute die Heilungen, die das durch die Christliche Wissenschaft verliehene Verständnis von Gott und dem Menschen bewirkt,— die „Zeichen und Wunder”— die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft. Indem sich Mrs. Eddy auf Seite 150 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” hierauf bezieht, schreibt sie: „Jetzt, wie damals, werden durch das metaphysische Heilen physischer Krankheit Zeichen und Wunder gewirkt; aber diese Zeichen geschehen nur, um den göttlichen Ursprung dieses Heilens zu demonstrieren — um die Wirklichkeit der höheren Mission der Christuskraft, die Sünde der Welt wegzunehmen, zu bekunden”.

In der oben angeführten Stelle trifft Mrs. Eddy gerade das Richtige: das metaphysische Heilen von Krankheit, das heute durch die Ausübung der Christlichen Wissenschaft stattfindet, bezeugt die Wahrheit der Lehre, beweist, daß sie auf dem Verständnis des Christus, der Wahrheit, beruht, und weist auf die schließliche Erlösung aller Menschen von jeder falschen materiellen Vorstellung hin. Das Heilen von Krankheit ist wegen der Erleichterung, die es der leidenden Menschheit bringt, ein sehr wichtiger Teil der Arbeit des Christlichen Wissenschafters; es ist aber keineswegs seine ganze Arbeit. In der Tat sollte eine Heilung von Krankheit, die in dieser Weise erfolgte, nur ein Zeichen des Anfangs der ganzen Erneuerung des einzelnen sein; denn welcher Schüler, der mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen hat und vielleicht schnell von einer für gefährlich geltenden Krankheitserscheinung geheilt worden ist, hat nicht das Gefühl gehabt, daß er gerade nur den Saum der Wahrheit berührt habe, und daß er, da er diesen herrlichen Beweis von der heilenden Kraft der Wahrheit gehabt hat, mit diesem Studium fortfahren muß, um sich von allen irrigen Gedanken, die zu Disharmonie und Leiden führen, befreit zu fühlen?

Es ist nicht möglich, die Tatsache zu stark zu betonen, daß das Ziel der Christlichen Wissenschaft die vollständige Wiedergeburt des einzelnen ist. Das Christentum fordert diese ganze Wiedergeburt, und das Christentum gewährt die wahre Grundlage des Heilens. Unsere Führerin sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 192): „Das Christentum ist die Basis des wahren Heilens”, und sie legt den höchsten Beweggrund des Christentums offen dar, wenn sie hinzufügt: „Alles, was den menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält, empfängt unmittelbar die göttliche Kraft”. Die Christliche Wissenschaft befähigt ihre Nachfolger, oft in sehr großem Maße „unmittelbar die göttliche Kraft” zu empfangen. Sie offenbart ihnen Gott als die unendliche Liebe, sie zeigt ihnen den Menschen als die Widerspiegelung Gottes, der göttlichen Liebe, und in dem Maße, wie sie in selbstloser Liebe bestrebt sind, diese einfachen, tiefen Wahrheiten zu beweisen, werden sie von den Irrtümern des materiellen Sinnes befreit und mit geistiger Heilkraft ausgerüstet.

So wie durch unerschütterliches Festhalten an den durch die Christliche Wissenschaft geoffenbarten Wahrheiten und durch geduldigen Gehorsam gegen die Gesetze Gottes, die sie bekanntmacht, das Trachten nach völliger Erlösung seinen Fortgang nimmt, tut sich ein zunehmendes Verlangen kund, denen zu helfen, die wie wir das Bedürfnis der Heilung und Erneuerung empfunden haben. Und mit dem Verlangen kommt die Gelegenheit; denn wer bis zu einem gewissen Grade die „selbstlose Liebe” hat, auf die sich Mrs. Eddy mit den oben angeführten Worten bezieht, der erhebt in demselben Grade den Christus in seinem Bewußtsein und zieht in gleichem Grade die Menschen zu dem Christus hin, damit sie geheilt werden.

Was für ein Gefühl der Gewißheit doch den echten Schüler durch das Verständnis des Christentums, das die Christliche Wissenschaft verleiht, beseelt! Mit welcher Überzeugung er doch die Worte des 91. Psalms sprechen kann, jene Worte, die unzähligen Tausenden solchen Trost und Frieden gebracht haben: „Denn der Herr ist deine Zuversicht; der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen”! Wenn diese Gewißheit und diese Überzeugung offenbar werden, können wir versichert sein, daß der Schüler das Verständnis des Christentums, das wahre Heilung bewirkt, wahrscheinlich in hohem Grade empfangen hat.

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