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Die tägliche Arbeit

Aus der September 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bei allem, was Christus Jesus zu tun hatte, widerspiegelte er immer Gott. Als Christliche Wissenschafter haben wir alle das ernstliche Verlangen, den Willen Gottes zu befolgen, „jeden Tag ein wenig in der rechten Richtung [zu] gewinnen”, wie Mrs. Eddy auf Seite 21 unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sich ausdrückt. Wir wünschen, täglich in dem zu sein, das unseres Vaters ist, selbst bei der alltäglichen Haushaltungsarbeit oder beim Erwerb unseres Lebensunterhalts. Je mehr wir uns im Lichte des durch die Christliche Wissenschaft gewonnenen geistigen Verständnisses mit den biblischen Geschichten der Worte und Handlungen Jesu befassen, desto klarer erkennen wir, wie wir seinem Beispiel im eigenen Leben folgen können.

Wie erinnerlich, erschien Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern an dem Meer bei Tiberias. Diese hatten dort die ganze Nacht gefischt, aber nichts gefangen. Als Jesus zu ihnen sprach: „Werfet das Netz zur Rechten des Schiffs”, taten sie es, und ihr Gehorsam wurde reichlich belohnt. Als sie sich dem Ufer näherten, sahen sie, daß Jesus ein Feuer angezündet und Fische daraufgelegt hatte. Liebevoll hatte er für sie ein Frühmahl zubereitet, und ebenso liebevoll bot er es ihnen nach ihrer langen Nachtarbeit an. Gewiß etwas Einfaches, doch überaus Bemerkenswertes, wenn man bedenkt, daß er ganz kurz vorher den herrlichen Beweis seiner Auferstehung aus dem Grabe erbracht hatte, und daß seine Himmelfahrt gerade bevorstand. Seine Handlung war ein Dienst lieblicher Demut, und heute ist sie für uns ein so köstliches Beispiel wie damals für seine Jünger. Er, der die Nichtsheit des „letzten Feindes” bewiesen hatte, hielt sie für keine zu niedrige Handlung. Hätten wir uns vielleicht nicht einflüstern lassen, daß unsere Zeit in anderer Weise hätte besser ausgenützt werden können?

Jesus hätte mit seinen Jüngern einfach nur reden können, und sie hätten in ihrer Freude darüber, daß sie ihn sahen und bei ihm waren, wahrscheinlich ihren Hunger vergessen. Aber er ließ ihr vorliegendes Bedürfnis nicht außer acht, sondern brachte seine Liebe in praktischer Weise zum Ausdruck, d.h. auf eine Art, die sie leicht verstehen konnten. Seine freundliche Handlung erquickte sie. Können wir aus der Begebenheit nicht eine wertvolle Lehre ziehen? Wenn Jesus in dem war, das seines Vaters ist, als er am Ufer des Galiläischen Meeres das Frühmahl zubereitete und seinen Jüngern darbot, verrichten dann nicht auch wir unseres Vaters Arbeit, wenn wir das Essen zubereiten oder anderen alltäglichen Pflichten nachkommen?

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