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Ein Lichtstrahl der Wahrheit

Aus der September 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als der Verfasser dieser Betrachtung spät in einer finsteren Nacht von einer etwas in die Länge gezogenen Kahnfahrt heimwärts ruderte, fand er es schwierig, festzustellen, wie weit er vorwärts komme, und—da der verschwommene Umriß der Baumgipfel langsam an ihm vorüberzog—ob er schon an der Bucht, die sein Ziel war, vorübergerudert sei. Es schien keine andere Wahl zu geben, als auf der schwarzen weitausgedehnten Fläche des Sees weiterzurudern, bis er, wenn er über die Bucht hinausgefahren sein sollte, eine große Insel erreichen werde, wo er sich zurechtfinden und den Rückweg leichter finden könne. Doch plötzlich trat der Mond auf einige Augenblicke aus den Wolken hervor, und auf einmal war die ganze Umgebung klar sichtbar. Obgleich der Nachen ungefähr anderthalb Kilometer vom Ufer entfernt war, befand er sich gerade der Landungsstelle gegenüber, und trotz der fast unmittelbar wiedereinsetzenden Dunkelheit konnte die Lage in der Vorstellung festgehalten und das Ziel daher schnell erreicht werden. Ein kurzer Lichtstrahl von der wahren Lage genügte, um die Vorstellung in einem durch die Erkenntnis der Lösung von aller Ungewißheit befreiten, geklärten Zustande lebendig zu erhalten.

Über dieses Erlebnis nachdenkend, erinnerte sich der Verfasser dieser Betrachtung des Berichts im 1. Buch Mose, der lautet: „Es war finster auf der Tiefe”, bis das Gebot des göttlichen Gemüts kam: „Es werde Licht!” Es kam ihm zum Bewußtsein, daß wir, während wir auf den für das sterbliche Gemüt unerforschten und finsteren Wassern des Lebens dahinsteuern, durch die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft Lichtstrahlen der Wahrheit gewinnen können,—der Wahrheit, die immerdar scheint und die Bedeutung ihres ganzen Weltalls klarmacht. Und wie kurz der Lichtstrahl auch immer sei, er zeigt den Weg, der, wenn er einmal erfaßt ist, für uns ewig wirklich ist und uns befähigt, mit Einsicht und Zuversicht in der rechten Richtung zu steuern. Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 598): „Ein Augenblick göttlichen Bewußtseins oder das geistige Verständnis von Leben und Liebe ist ein Vorschmack der Ewigkeit”. Wie ein Aufleuchten des Mondlichts ein dauerndes Bild von der Lage des Nachens auf dem See bot, so gibt uns ein klarer Gedanke über Gott und Seine Beziehung zum Menschen und zum geistigen Weltall eine feste Grundlage, worauf wir unser Verständnis gründen, und wodurch wir unsere Aufgaben ausarbeiten können.

Wie beim Erlernen des Rechnens alle falschen Vorstellungen von dem in Betracht kommenden Vorgang mühelos aus dem Denken verschwinden, sobald ein klares Verständnis des zugrundeliegenden Gesetzes erlangt ist, so bleibt, wenn ein Verständnis der Wahrheit wie ein Blitzstrahl in der Finsternis aufleuchtet, die geoffenbarte Tatsache mit ihren befreienden Wirkungen bestehen, selbst wenn für den Sinn die Finsternis wiedereinsetzt. Ein Wahrheitsschimmer ist erlangt, und seine Kundwerdung tritt in Erscheinung. Unsere Führerin sagt (S. 14 dess. Buchs): „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind—weder in noch von der Materie—, und der Körper wird keine Klagen äußern. Wenn du an einer Annahme von Krankheit leidest, wirst du entdecken, daß du augenblicks gesund bist”.

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