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Das siebente Gebot

Aus der Januar 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Du sollst nicht ehebrechen” [„Du sollst kein Adulterium begehen” (engl. Bibel)]. Ein Wörterbuch gibt folgende Erklärung des Wortes „adulterieren” (verfälschen): „durch Beimischen eines fremden oder minderwertigen Stoffs verderben, verschlechtern oder verunreinigen, z. B. Nahrungsmittel verfälschen”. Auf Seite 67 in „Miscellaneous Writings” hat Mrs. Eddy geschrieben: „ ‚Du sollst nicht ehebrechen‘; mit andern Worten, du sollst das Leben, die Wahrheit oder die Liebe—geistig, sittlich oder leiblich—nicht verfälschen”. Das siebente Gebot ertönt durch alle Zeiten hindurch als Forderung der geistigen, sittlichen und leiblichen Reinheit, als strenge Mahnung an uns, das, was uns als Kindern Gottes „am Anfang” gegeben wurde, rein und unbefleckt zu erhalten. Wir sollen unsere Gedankenwohnung nicht erst zu einer heiligen Stätte machen, denn in der Wahrheit ist sie es schon; sondern wir sollen sie heilig erhalten. Wir sollen an der Tür des Denkens Wache stehen und jeden Ankommenden mit dem alten Ruf: „Halt! Wer da?” anhalten. Und wenn sich „irgend ein Gemeines” oder etwas, was „da ... Lüge tut”, vorstellt, muß es sofort abgewiesen werden.

Dies alles ist sehr leicht gesagt; doch laßt uns nicht mutlos werden, wenn unser Fortschritt in dieser Hinsicht zuweilen langsam oder gar von vielen Fehlschlägen begleitet zu sein scheint! Solange wir noch mehr oder weniger glauben, daß wir im Fleische anstatt im Geiste leben, stellt sich immer wieder der Besuch irriger und störender Gedanken ein. Laßt uns in diesem Zusammenhang dennoch eingedenk sein, daß wir das bekommen, worauf unser Sinn gerichtet ist, wie man zu sagen pflegt! Man kann bösen Einflüsterungen nicht entlaufen; aber man kann wissen und beweisen, daß sie sich in dem Maße, wie man jeden Tag etwas vom ungeistigen Denken ablegt, immer weniger oft einstellen, und daß es daher jeden Tag in einem immer weniger Sinnlichkeit gibt, mit der man sich abgeben muß.

Ausweichen heißt nicht besiegen. Jesus verstand dies, als er am Abend vor der Kreuzigung im Gebet für seine Jünger sagte: „Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Übel”. In der Welt, aber nicht von der Welt sein, ist die wahre Probe der Größe. Man kann sich bei seinem Bestreben, die Lüste des Fleisches zu überwinden, in Steinmauern einschließen oder als Einsiedler in Bergfesten wohnen, und man wird immer finden, daß man, wohin man sich auch begebe, die wirkliche Quelle seiner Schwierigkeit, seinen aufrührerischen, zügelund zuchtlosen menschlichen Glauben an ein von Gott getrenntes Gemüt, mit sich nimmt. Unterdrückung ist nicht Beweis.

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