Vor mehreren Jahren wurde das Zeugnis meiner ersten Heilung durch die Christliche Wissenschaft im Christian Science Journal veröffentlicht. Doch ich glaube, eine besondere Begebenheit, die sich während jener Heilung zutrug, könne sich einem Sucher als hilfreich erweisen.
Als ich zum erstenmal auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht wurde, lag ich schon fast sechs Jahre lang körperlich vollständig gebrochen darnieder. Unter vielen anderen Leiden hatte ich ein Rückgratleiden, das mich der Kraft in den Gliedern beraubte. Da ich schon alle mir empfohlenen ärztlichen Heilmittel erschöpft hatte, begann ich mich nun ernstlich in die christlich-wissenschaftlichen Schriften, die mir gütig geliehen wurden, zu vertiefen. In weniger als sechs Wochen fing ich noch einmal an, gehen zu lernen, wenn auch die ersten Versuche etwas langsam und furchtsam unternommen wurden.
Eines Tages las ich dann in einem Christian Science Journal einen Aufsatz, der mich sehr ansprach. Er zeigte den Unterschied zwischen menschlichem Bedauern oder Mitleid, wie es im sterblichen Gemüt sich kundgibt, und göttlichem Erbarmen, wie es Christus Jesus zum Ausdruck brachte. Dieser Aufsatz legte sehr klar dar, daß sich Jesus der Allheit und Güte Gottes so sicher war, und daß er so fest von der Liebe als der einzigen Macht und Gegenwart überzeugt war, daß er nie etwas Mitleiderregendes sah. Der Aufsatz enthielt die von Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 476, 477) gemachte Erklärung: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eignes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken”. Indem Christus Jesus nur den vollkommenen Gott, den vollkommenen Menschen und ein von der göttlichen Liebe regiertes vollkommenes Weltall sah, hob er den scheinbar Leidenden dadurch über das Bedürfnis des Bedauerns empor, daß er ihn freimachte.
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