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Die Macht der göttlichen Liebe

Aus der Dezember 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zögen wir sämtliche wunderbaren geistigen Eigenschaften in Betracht, die Christus Jesus zu dem machten, was er für die Welt war,— was er für sie ist,— so würden wenige unter uns sagen, seine Kraft zu lieben sei nicht die größte von allen gewesen. Sittlicher Mut beseelte ihn in großem Maße; unbegrenzte Standhaftigkeit in seiner Treue gegen die Wahrheit, eine Demut, die diejenige aller anderen Menschen übertraf, eine Macht, mit der sich nie eine andere messen konnte,— alle diese Eigenschaften zeichneten den Meister aus. Aber größer als sie alle und in der Tat sie alle beseelend war seine wunderbare Liebe zu Gott und zu seinem Mitmenschen. Denn Jesus lebte die zwei Gebote, die er gab: unbegrenzte Liebe zu Gott und Leibe gegen unsern Nächsten wie gegen uns selber.

Das war unser Heiland. Es war eine Vorausverkündigung seiner Liebenswürdigkeit und seiner Fähigkeit zu lieben, daß diejenigen,— die Weisen,— die das Zeichen des Sterns von Bethlehem lesen konnten, kamen, um das Kind der Verheißung in der unscheinbaren Krippe anzubeten. Es war eine Vorausverkündigung seiner großen Sendung des Wohlgefallens an allen Menschen, daß die Engel seine Geburt durch harmonischen Gesang ankündigten und die Hirten in ihrer Demut die Botschaft der himmlischen Heerscharen vernahmen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!” Es war angebracht, daß der, der später ein so wunderbares Verständnis Gottes des Vaters bewies, in einer Weise auf Erden willkommen geheißen wurde, die das erleuchtete, geistige Denken so allgemein angesprochen hat.

Die Vaterschaft Gottes — Seine Allgegenwart, Sein ewiges Wesen, Seine beständige Liebe — war des Meisters Hauptgedanke. Wie gründlich seine Erkenntnis Gottes doch war, der, wie er es in einfachen Gleichnissen ausdrückte, dafür sorgt, daß kein Sperling vom Dache fällt, der die Haare auf dem Haupte zählt, die Lilien auf dem Felde kleidet! Jesus bediente sich dieser Gleichnisse, um Gottes Teilnahme an Seiner ganzen Schöpfung und Seine Liebe zu ihr zu zeigen. Überdies bewies er durch manche Heilung, daß die göttliche Liebe stets zur Verfügung steht, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Jesu Verständnis der Allheit der göttlichen Liebe befähigte ihn, alle, die in der Not zu ihm kamen, zu heilen. Er wandte kein bloß verstandesmäßiges Verfahren des sogenannten menschlichen Gemüts an. Seine Erkenntnis der Schöpfung Gottes, die von der Liebe eingegeben war, die die Kindlein zu ihm zog, erfüllte seine Freunde zu Bethanien mit Freude über seinen Besuch, hielt die Jüngerschar während jener drei bedeutsamen Jahre seines Wirkens um ihn zusammen,— diese Erkenntnis befähigte ihn, die göttliche Kraft beim Heilen der Kranken anzuwenden.

Der Schüler der Christlichen Wissenschaft lernt bald die Liebe schätzen, die Christus Jesus während seiner irdischen Laufbahn den Menschen so freigebig spendete, und lernt sie mit jenen Heilungswerken — jenen Heilungswundern, wie sie genannt worden sind,— in Zusammenhang bringen. Und er erkennt klar, daß jeder, der in den Fußtapfen des Meisters wandeln und Werke tun will, die den seinigen ähnlich sind, mit demselben Verständnis und demselben Geist ausgerüstet sein muß. Mrs. Eddy legt in ihren Schriften großen Nachdruck hierauf. Immer wieder zeigt sie, daß derjenige, der die Kranken durch geistige Mittel heilen will, nicht nur den Buchstaben der Christlichen Wissenschaft kennen, sondern auch mit dem Geiste der Wahrheit und der Liebe erfüllt sein muß. Johannes schrieb: „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm”. Daß Gott in uns bleibt, bedeutet sicher, daß wir die Kraft Gottes haben, alles, was dem Guten unähnlich ist, zu zerstören.

Was für ein Schutz das Verständnis der göttlichen Liebe doch ist! Was für eine Hilfe, zu wissen, daß der Mensch die göttliche Liebe widerspiegelt, und daß nichts ihrer Kraft widerstehen kann! In „Miscellaneous Writings” (S. 113) schreibt Mrs. Eddy: „Die göttliche Liebe ist unsere Hoffnung, unsere Stärke und unser Schild. Ist die Liebe am Ruder des Denkens, so haben wir nichts zu fürchten, sondern uns über alles auf Erden und im Himmel zu freuen”. Schöne Worte, und ach, so wahr! Dächten wir nur einen Augenblick nach, so würden wir uns erinnern, wie oft wir wegen unserer Lieblosigkeit gelitten haben, und wie oft wir einen herrlichen Sieg davongetragen haben, wenn die Liebe in unserem Bewußtsein herrschte. Und können diejenigen unter uns, die schon jahrelang die Kranken heilen, nicht mit unaussprechlicher Freude auf jene Zeiten zurückblicken, wo sie, von der göttlichen Liebe erleuchtet, sahen, wie sich die Furcht des Leidenden auflöste und seine Gesundheit wiederhergestellt wurde?

Wer kann bezweifeln, daß ein größeres Verständnis der göttlichen Liebe heute das größte Bedürfnis der Welt ist? Wer möchte behaupten, daß Wohlgefallen auf andere Art, als wie es der Meister lehrte und ausübte, überall auf Erden aufgerichtet werden könne? Um einen dauernden Frieden unter den Völkern herbeizuführen, müssen die einzelnen das Verständnis des göttlichen Prinzips, der Liebe, und der Macht der göttlichen Liebe gewinnen. Dies kann nur die Christliche Wissenschaft bewirken. Denn die Christliche Wissenschaft ehrt Gott, und nur Gott, und schreibt der göttlichen Liebe alle Macht zu.

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