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„Erkenntnis des Herrn”

Aus der Dezember 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der gegenwärtigen Zeit scheinbarer Geldnot und wirtschaftlichen Ringens tritt an viele Menschen die Versorgungsfrage als sehr schwierige Aufgabe heran. Als das Volk „in der Wüste Sin” wegen Mangels an Nahrung wider Mose murrte, sandte Gott Brot und Wachteln, um das menschliche Bedürfnis der Israeliten zu befriedigen. Zu Raphidim, genannt Meriba, lief Wasser aus dem Felsen, um ihren Durst zu löschen. Immer wieder wurden die scheinbaren Gefahren und Leiden der Kinder Israel abgewandt oder überwunden, und siegreich wurden sie durch die Wüste geführt, bis sie das gelobte Land erreichten. Fast hat es den Anschein, als ob diese wunderbare Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse die Folge ihres aufrührerischen Murrens gegen Mose oder die Antwort darauf war; aber Undankbarkeit und Zweifel verdienen und erlangen nie den Segen der unendlichen Liebe und des unendlichen Schutzes Gottes.

Warum wurden dann den Israeliten diese wunderbaren Enadenerweisungen wiederholt zuteil? Gleich einem Kehrreim ertönt durch die ganze Geschichte ihres Wanderns die Antwort: „Ihr sollt innewerden, daß ich der Herr, euer Gott, bin”. In der Tat ist dies der Grundton des ganzen Alten Testaments. Und brachte unser Meister die drei Jahre seines gnadenreichen Wirkens auf Erden nicht damit zu, daß er die Liebe und Allmacht Gottes nicht nur mit Worten sondern auch durch Taten lehrte? Wir brauchen nur die Bergpredigt zu lesen, um zu wissen, daß Jesus Gott als die Quelle aller Versorgung anerkannte. Er bewies dies, als er bei zwei Gelegenheiten das hungrige und müde Volk mit einem scheinbar äußerst unzulänglichen Vorrat speiste. Wir lesen: „Sie aßen alle und wurden satt”. Ebenso bewies unser Meister das unerschöpfliche Wesen wahrer Versorgung, als er für den benötigten Zinsgroschen sorgte. Unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy macht es klar, daß Jesus beim Vollbringen seiner Wunder kein Gesetz Gottes verletzte, sondern Gottes unveränderliche Gesetze erfüllte, die, wenn sie befolgt werden, Harmonie zur Folge haben.

Man könnte aber einwenden: Ich verstehe nicht, wie die Wahrheit, wie sie in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird, Geldbedürfnisse befriedigen kann, selbst wenn sie tatsächlich die Kranken heilt. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns über allen Zweifel hinaus, daß die von den körperlichen Sinnen erkannten Dinge keine Wesenheit haben, nicht wirklich und ewig sind, sondern daß sie der vergegenständlichte sterbliche Gedanke, der äußere Ausdruck der Annahmen des sogenannten menschlichen Gemüts sind. Letzten Endes sind die scheinbar wesentlichen Dinge unserer Umgebung seelisch, die äußere Kundgebung des jetzigen menschlichen Glaubens. Überdies haben sie, mögen sie auch noch so schön, so wünschenswert oder nützlich scheinen, keine wirkliche Wesenheit; sie sind nur Nachahmungen und unterliegen daher der Zerstörung oder dem Verfall.

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