Voll Dankbarkeit gegen Gott für alle mir durch die Christliche Wissenschaft widerfahrene Hilfe und in der Hoffnung, einem noch leidenden Mitmenschen auf seinem Wege zu helfen, möchte ich über meine Heilung von sogenannter unheilbarer Lungenschwindsucht berichten.
Im Frühjahr 1923 wurde ich, nachdem ich mich schon lange vorher matt und schwach gefühlt hatte, plötzlich sehr krank. Dank der christlich-wissenschaftlichen Behandlung, worum ich gebeten hatte, erholte ich mich, und im Sommer glaubte ich, ich sei wieder gesund. Ich hätte es auch sein können; aber ich ließ den Irrtum in Form von Kummer und Gram zu viel mein Denken beschäftigen. Die Folge war, daß ich im darauffolgenden Winter bedenklich erkrankte und fast vier Monate bettlägerig war.
Im Frühjahr 1924 war ich mit Gottes Hilfe und unter der liebevollen und geduldigen Führung einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin soweit wiederhergestellt, daß ich mich aufs Land begeben wollte. Ein Arzt, von dem ich mich jedoch untersuchen ließ, fragte mich ganz beunruhigt: „Frau, wie sind Sie denn hierhergekommen?” Ich erwiderte: „Mit der Straßenbahn”. „Ja,— und dann?” fragte er weiter. „Dann zu Fuß”, antwortete ich. Hierüber war er ganz entsetzt, und er erklärte, daß ich eine sehr gefährliche Lungenkrankheit habe. Ich hatte bis dahin keine Ahnung davon gehabt; aber ich klammerte mich an die Wahrheit, so gut ich konnte. Ende Mai reiste ich dann ab. Morgens um 6 Uhr ging ich von Hause fort und kam abends um 6 Uhr am Ziele an, nachdem ich in strömendem Regen einen halbstündigen Weg bergan zurückgelegt hatte.
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