Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Anbetung durch Musik

Aus der März 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Singet fröhlich Gott, der unsre Stärke ist; jauchzet dem Gott Jakobs! Hebet an mit Psalmen und gebet her die Pauken, liebliche Harfen mit Psaltern! Blaset im Neumond die Posaune, in unserm Fest der Laubhütten!” So ermahnte der Psalmist sein Volk, in die Lobpreisung seines Gottes einzustimmen. Er griff auf die Musik als ein weiteres Mittel der Lobpreisung beim Bekunden von Freude und Dankbarkeit für Seine Gnaden zurück.

Sogar der große Prophet Jesaja, dessen Beredsamkeit durch alle Zeiten hindurch beständig widerhallt, verleiht in dem Verlangen, seine durch Betrachten der Ewigkeit der unendlichen Liebe gewonnene Erfahrung auszudrücken, seiner Ehrfurcht mit folgenden Worten Ausdruck: „Jauchzet, ihr Himmel, freue dich, Erde, lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! denn der Herr hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden”.

Die Musik in unseren Kirchen sollte der Ausdruck der Freude, der Liebe und der Dankbarkeit in Einmut und Einigkeit sein. Sie sollte die bewußte Geistigkeit wahrer Anbetung widerspiegeln. Weil sie das Ausgießen oder den Ausdruck der Dankbarkeit für empfangene Wohltaten darstellt, wird der menschliche Sinn, daß sie bloß ein Vortrag sei, ausgelöscht. Weil sie das andächtige Betrachten einer unaufhörlichen Versorgung mit Segnungen versinnbildlicht, sollte sie stets lebhaft, nie schleppend, sein; auch sollte sie immer vollständig sein und nie gleichgültig vorgetragen werden. Und weil sie der Ausdruck wahrer Anbetung ist, schließt der Orgelspieler jedes Selbstbewußtsein mit dem daraus hervorgehenden falschen Sinn von Erhöhung oder Erniedrigung bereitwillig aus und ist statt dessen von selbstloser Dankbarkeit erfüllt für das Vorrecht, etwas zur Ehre Gottes beitragen zu können.

Wenn die christlich-metaphysische Arbeit richtig ausgeführt wird, bringt die Kirchenmusik viel Lobpreisung und Danksagung zum Ausdruck. Diese Verpflichtung liegt jedem Mitglied der Gemeinde unmittelbar ob. Sie erfordert ein wahres Verständnis der Aufgabe der Musik in unseren Gottesdiensten. Sie erfordert festes Streben nach Einmütigkeit, Genauigkeit, Tätigkeit und Vollständigkeit. Sie erheischt die Erkenntnis, daß das Ausgießen echter Melodie auf das Verständnis der von allen unparteiisch ausgedrückten Wohlklänge der Wahrheit und der Liebe gegründet sein muß.

In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 89) schreibt seine göttlich erleuchtete Verfasserin Mary Baker Eddy: „Der Ton ist nicht der Erzeuger der Musik”, und auf Seite 213 erläutert sie die Sache ausführlicher: „Mozart hat mehr erlebt, als er je zum Ausdruck gebracht hat. Die hehre Schönheit seiner erhabensten Symphonien hat nie ein Mensch vernommen. Er war ein größerer Musiker, als die Welt ahnte. Dies trifft noch weit mehr auf Beethoven zu, der so lange hoffnungslos taub war. Mentale Melodien und Weisen der süßesten Musik verdrängen den bewußten Ton”.

Man hat häufig gehört, daß Besucher Der Mutter-Kirche, The First Church of Christ, Scientist, in Boston in Massachusetts, und ihrer Zweigkirchen sich über das Ergreifende des Gemeindegesangs, die seelenvollen Wohlklänge der Orgel, und die durch den Einzelgesang zum Ausdruck gebrachte tiefe Verehrung geäußert haben. Und Nichtanhänger haben zuweilen erklärt, die Musik in christlich-wissenschaftlichen Kirchen sei wegen ihrer Inbrunst und ihres Einklangs außergewöhnlich.

Wenn die Musik in christlich-wissenschaftlichen Kirchen in vielen Fällen in hohem Grade den Geist wahrer Anbetung zum Ausdruck bringt, so kommt dies daher, daß die Christlichen Wissenschafter so viel Gutes im Leben erfahren haben. So viele Betrübte sind geheilt, so viele Leidtragende getröstet, so viele, die in Gefangenschaft eines falschen Sinnes der Armut und der Begrenzung waren, durch die Christliche Wissenschaft befreit worden!

Unsere Musik ist also ein Siegeslied, das die Zerstörung der Furcht und der Begrenzung und die Erkenntnis der immer zur Verfügung stehenden Gegenwart und Kraft des allweisen, all-liebenden Vater-Mutter Gottes ankündigt und das Verständnis der Einheit des Menschen mit dem göttlichen Prinzip, seines Einsseins mit dem Leben, der Wahrheit und der Liebe, versinnbildlicht. Dieses Lied drückt, sei es als Gemeindeoder als Einzelgesang, den starken Sinn der Herrschaft über Sünde, Krankheit und Tod aus; es kann aber auch wahres Gebet, das aufrichtige Verlangen, immer vollkommen zu sein, bekunden. Als Orgelspiel während des Einsammelns der Opferspenden spiegelt es, nachdem man so reichlich empfangen hat, Freude über das Vorrecht des Gebens wider. Und schließlich erklingt es als mächtiges Nachspiel der Freude, als ob man sich in der Gegenwart unseres auferstandenen Herrn, in dem alltätigen Geist des Christus, der Wahrheit, befände.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1928

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.