Dankbaren Herzens möchte ich über eine wunderbare Heilung, die mir durch die Christliche Wissenschaft zuteil wurde, Zeugnis ablegen. Infolge eines schweren Unterleibsleidens litt ich so sehr, daß ich fast nicht gehen konnte. Ein Arzt, an den ich mich um Hilfe wandte, riet zu einer sofortigen Operation. Da ich aber aus seinen Worten vernahm, daß es keine leichte Operation sein werde, konnte ich mich nicht dazu entschließen.
Eines Tages wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht. Ich besuchte die nächste Mittwochabend-Zeugnisversammlung und war über diese Lehre ganz erstaunt. Von nun an besuchte ich diese Versammlungen regelmäßig, und nach und nach wurde es mir klar, daß hier der richtige Weg zur Wahrheit und Heilung sei. Ich kaufte das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, und las es, wobei ich den Seiten 390 bis 397 besondere Aufmerksamkeit schenkte. Die Tatsache, daß wir nicht krank zu sein brauchen, wurde mir so klar, daß eine Besserung meines Zustandes eintrat. Diese war jedoch nicht von Dauer; denn bald kehrte der alte Zustand wieder, und ich fühlte mich schlimmer denn je. Ich glaubte, Krankheit sei unwirklich, hatte aber nicht das rechte Verständnis von Gesundheit gewonnen. Furcht ergriff mich, und der Irrtum flüsterte mir ein: „Du hast Krebs”. Um meinen Zustand genau festzustellen, ging ich zu einem Arzt, der erklärte, ich müsse mich sofort operieren lassen. Ich sagte aber, ich wolle mir durch die Christliche Wissenschaft helfen lassen, da ich volles Vertrauen dazu habe. Ich bat dann um christlich-wissenschaftliche Behandlung, die mir in liebevoller Weise erteilt wurde. Schon nach der ersten Behandlung hörten die Blutungen auf, und nach der fünften Behandlung war ich vollständig geheilt. Ich ging nun zu demselben Arzt, der mich früher untersucht hatte, und nachdem er mich wieder gründlich untersucht hatte, stellte er meine vollständige Heilung fest.
Meine Schwiegertochter, die im Ruhrgebiet wohnt, war mit ihrem damals vier Monate alten Knaben bei mir in Hamburg auf Besuch und lernte durch mich die Christliche Wissenschaft kennen. Wir besuchten miteinander die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste und lasen die Lektionspredigten. Sie lebte in steter Sorge um ihr Kind.
Bald nach ihrer Heimkehr schrieb sie mir, der Kleine sei schwer krank. Der zu Rate gezogene Arzt hatte Eiterung in den Därmen festgestellt und Auszehrung prophezeit. Er erklärte jede Hoffnung auf Genesung des Kindes für ausgeschlossen. Als meine Schwiegertochter eines Morgens an das Bettchen des Kindes trat, glaubte sie, das Kind sei gestorben, weil es regungslos da lag. In ihrer Furcht und großen Not schrieb sie mir. Als ich ihren Brief erhielt, war gerade eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft bei uns. Wir baten diese um Behandlung für das Kind, die sie sofort erteilte. Meine Schwiegertochter wurde sogleich benachrichtigt, daß christlich-wissenschaftliche Behandlung erteilt werde, und daß sie in den Herolden, die sie mit nach Hause genommen hatte, fleißig lesen solle. Auch ich machte mir klar, daß Gott das einzige Leben und dieser Scheinzustand nur eine Trugvorstellung des sterblichen Gemüts ist. Ungefähr acht Tage darauf erhielten wir die erfreuliche Nachricht, daß der Kleine wohl und munter sei und wieder Nahrung zu sich nehmen könne. Erst später erfuhr ich, daß der Zustand des Kleinen vor der christlich-wissenschaftlichen Behandlung viel schlimmer war als mir geschrieben wurde. Heute ist er ein kräftiger, gesunder Junge und die Freude seiner Eltern.
Für diese Heilungen und besonders für die Erkenntnis der Wahrheit, daß wir uns jederzeit und unter allen Umständen an unsern Vater-Mutter Gott, der immer gegenwärtig ist, wenden können, bin ich unaussprechlich dankbar, und in Liebe und Verehrung gedenke ich unserer edlen Führerin Mary Baker Eddy.
Hamburg, Deutschland.
