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Lichter in der Welt

Aus der Mai 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alle Nachfolger Christi Jesu haben eine bestimmte Sendung. Der Meister legte diese Sendung mit folgenden Worten dar: „Ihr seid das Licht der Welt. ... Laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen”. Wenn man beginnt, sich mit den von Jesus geoffenbarten geistigen Wahrheiten, die die Christliche Wissenschaft erleuchtet, zu befassen, dünkt es einen überaus herrlich, hinfort ein Licht in der Welt zu sein. Mit neuer Begeisterung hofft man zunehmende Eintracht sowohl für sich selber als auch für alle, mit denen man zusammenlebt, in Erfahrung zu bringen. An diesem Punkte angelangt, erkennt man jedoch nicht so völlig wie später, daß diese neue Sendung, dieser geistige Plan, das Denken aus dem falschen Sinn sowohl sinnlicher Freuden als auch sinnlicher Leiden herausführen soll, daß unsere Daseinsbegriffe von allem, was der sterbliche Sinn auch immer für wirklich halten mag, gereinigt und dadurch weltliche Annahmen verringert werden sollen, bis das gereinigte Bewußtsein allein und mit Gott und dem Weltall geistiger Ideen befriedigt ist.

Nichts könnte in der Tat herrlicher sein, als mit dem göttlichen Gemüt so verbunden zu sein, daß das Bewußtsein nur heiliger Eintracht gewahr wird. Dies ist der wahre Zustand des gegenwärtigen und immerwährenden Daseins des geistigen Menschen. Und nichts könnte falschen Ansichten vernichtender sein als dieser wissenschaftliche Vorgang des Beseitigens sinnlicher Begriffe; und der leidende Sinn sieht dies als Aufopferung an. Während dieser Zeit der Wiederherstellung der Ordnung, des Sichwendens in allen Einzelheiten vom Unwirklichen zum Wirklichen, flüstert die Versuchung uns zuweilen ein Gefühl der Ermüdung, der Teilnahmslosigkeit und der völligen und unsagbaren Vereinsamung ein. Gerade hier müssen wir uns der Begeisterung erinnern, die uns einst erfüllte, als wir einen Lichtblick der Sendung erhaschten, die die unsere sein und uns zu einem Licht in der Welt machen soll.

Wenn man beginnt, sich des Ringens, das der sterbliche Sinn immer aufzuerlegen scheint, und das man als neuer Schüler gar nicht erwartete, müde zu fühlen, ist es gut, sich das, was man zu tun hat, von neuem anzusehen, um seine eigene Rolle in dem großen Plan des Daseins zu vervollkommnen. Wir sollen einfach geistiges Lichts widerspiegeln, nichts mehr und nichts weniger. Irgendwo müssen wir dieser Forderung einmal gerecht werden, damit wir unsern eigenen Teil der Arbeit beim Zerstören des ganzen Glaubens, daß es überhaupt eine die Herrlichkeit des wirklichen Seins verbergende Finsternis der Sinnlichkeit gebe, leisten. Die Finsternis des sterblichen Sinnes kann nur und erst dann ganz vertrieben werden, wenn alle, die „des Lichtes Kinder” sind, ihre eigene Arbeit des Leuchtens leisten; denn der volle Beweis geistigen Lichtes kann keinen einzigen dunklen Punkt enthalten.

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