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Die Christliche Wissenschaft kam vor mehreren Jahren, als meine Aussichten...

Aus der Mai 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft kam vor mehreren Jahren, als meine Aussichten sehr schwarz und düster waren, ganz unerwartet in mein Leben. Nach einer Lähmung der Rückenmarknerven hatte ich nahezu sieben Jahre lang an Herzverfettung und beginnender Zellgewebeverhärtung gelitten, und obgleich ich nicht vollständig verkrüppelt war, fühlte ich mich schon nach wenigen Schritten Gehen erschöpft. Die Erklärungen meiner Ärzte waren sehr entmutigend, und ich sah mich für den Rest meines Lebens zu meinem Ruhebett, meinem Bett oder meinem Rollstuhl verurteilt.

Im Februar 1922 kam eine christlich-wissenschaftliche Freundin auf Besuch zu uns. Ich bot ihr meine Begleitung zum Sonntagabendgottesdienst an, wohin mich mein Sohn im Rollstuhl fuhr. Nach dem Gottesdienst erzählte mir ein Herr, den ich einige Jahre vorher kennen gelernt hatte, von seiner Befreiung von einem Herzklappenfehler durch das Lesen des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy und von der vollständigen Heilung eines andern von Atemnot.

Ich besuchte die Mittwochund Sonntagabendgottesdienste, bekam aber das Lehrbuch erst am darauffolgenden Dienstag zu sehen. Wenn sich eine Schwierigkeit einstellte, rief ich oft aus: „O Herr, gib mir das Verständnis, wonach ich verlange”! Dieses Gebet wurde auf wunderbare Weise erhört, und am zwölften Morgen erlebte ich etwas ganz Wunderbares. Während ich im Garten wartete, um in meinem Rollstuhl ausgefahren zu werden, sagte eine Stimme neben mir: „Gehe!” Sie war so bestimmt, daß ich mich verpflichtet fühlte zu gehorchen, und sogar ohne Zuhilfenahme eines Stockes schickte ich mich dazu an. Als Zweifel und Furcht mich bestürmten, vernahm ich das Wort des Trösters: „O du Kleingläubiger, warum zweifeltest du?” Und wiederum: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir”! Diese ermutigenden Worte flößten mir größeres Vertrauen ein, so daß ich ungefähr 20 Meter weit ging. Wiederum wollte mich Furcht aus der Fassung bringen, doch ich vernahm die Worte:

„Verzage nicht und fürchte dich nicht, Sein Arm ist nahe!
Seine Treue ist unwandelbar, und du bist Ihm teuer”,

und: „Glaube nur!”

Wie vollkommen doch die göttliche Liebe das menschliche Bedürfnis befriedigt! Als ich am Nachmittag einer Verabredung nachkommen mußte, war ich ganz darauf vorbereitet, in meinem Rollstuhl hinzugehen; doch wiederum hörte ich, daß ich auf „Gott vertrauen” soll. Ich tat es und legte an jenem Tage im ganzen einen Weg von etwa acht Kilometern zu Fuß zurück. Das Herrlichste dabei war, daß mich kein einziger Muskel schmerzte, und daß ich mich nicht im geringsten ermüdet fühlte.

Während der Nacht griff mich der Irrtum zweimal an und verursachte mir quälende Schmerzen in der Herzgegend; aber wiederum füllte für mich die göttliche Liebe allen Raum aus, und ich ruhte in „den ewigen Armen”. Mein kurzes Eindringen in das Lehrbuch hatte mich gelehrt, meine ganze Sorge auf Ihn zu werfen, und ich erkannte die Tiefe der Bedeutung der Worte: „Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verläßt sich auf dich”. Damit hörten die Schmerzen auf, langwierige Verstopfung und verschwommenes Sehen, weswegen ich 17 Jahre lang eine Brille getragen hatte, verschwanden, und ich war frei! Seitdem habe ich stets ein sehr arbeitsreiches Leben geführt.

Alle meine Angehörigen bekennen sich zu den Lehren der Christlichen Wissenschaft. Seit meiner Wiederherstellung ist kein einzigesmal ein ärztliches Heilmittel angewandt worden, während wir vordem beständig ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen. Unter den vielen Krankheiten, die wir überwinden konnten, sind zu nennen: Brustentzündung, Venenentzündung, Gesichtsrose, Husten, Erkältungen, Schnupfen, Mundgeschwüre, Halsgeschwüre, Grippe, Verstopfung, Blutungen, Stöße und Verletzungen beim Schlagund Fußballspiel (darunter ein in vier Tagen geheilter Knochenbruch in der Hand) und Beschützung bei einem Kraftwagenunfall. Die einzige Hilfe, die uns von einer Praktikerin zuteil wurde, war die augenblickliche Heilung eines heftigen Anfalls von Gesichtsrose durch ihre liebreichen Worte. Durch treues Befolgen der Lehren in Wissenschaft und Gesundheit und durch standhaftes Festhalten an Gott und an Seinen unfehlbaren Verheißungen wiesen wir jeden andern falschen Anspruch ab.

Für alle diese Beweise der Liebe Gottes, Seiner Allmacht und Allgegenwart bin ich tief dankbar; doch am dankbarsten bin ich für die mir zuteil gewordene geistige Erhebung. Ich erkannte bald, daß das Selbst aufgegeben und Gott als das All in allem auf den Thron erhoben werden muß. Infolgedessen habe ich ein ungestümes Wesen, Anlage zum Zorn, zu Furcht, Besorgnis und das Selbst in vielen Formen überwunden.

Sehr dankbar bin ich auch für alle Schriften, für die Lektionspredigten, die Schriften unserer Führerin, die Gottesdienste und Zeugnisversammlungen, ferner für die Sonntagsschule, wo meine Kinder gelernt haben, die Wahrheit für sich selber zu beweisen, und für das reine Leben unserer Führerin, das sie befähigte, „Gott zu schauen” und anderen die „große Freude” zu übermitteln, die das Leben und den Haushalt so vieler von Grund aus umgestaltete.

Ich habe Gott als unsern zärtlichen Vater-Mutter kennen und meine Bibel, die so voll von hier und jetzt erfüllbaren liebevollen Verheißungen ist, lieben gelernt, und ich bin voller Dankbarkeit gegen Christus Jesus, unsern Wegweiser, der diese Wahrheit über Gott und den Menschen lebte und lehrte und uns das Beispiel gab, dem alle folgen können.

In der Hoffnung, daß meine Erfahrung andere segnen und ermutigen werde, lege ich dieses Zeugnis ab. Worte sind unzulänglich, meine aus tiefstem Herzen kommende Dankbarkeit auszudrücken.

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