Es ist schon einige Jahre her, daß ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft hörte. Sobald ich „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy zu lesen begann, hörte ich auf, Arznei einzunehmen, was ich jahrelang täglich getan hatte. Während ich bis dahin blutarm war und an Verdauungsstörung litt, wurde ich nun kräftig und gesund. Unzufriedenheit wurde durch Vertrauen auf Gott verdrängt. Dann begann die Heilung der durch irrige Lehren hervorgerufenen Verwirrung in meinem Denken. Mit dem Gedanken, daß manche Menschen besser begabt seien als andere, während diese durch Krankheit oder Mangel an Verstand gehindert seien, konnte ich mich nicht befreunden. Daß jedermann nach seiner Fähigkeit gerichtet wird, befriedigte mich nicht. Ich fing an, die Gleichheit des Menschen als der Widerspiegelung Gottes und die ihm jetzt eigenen unendlichen Fähigkeiten zu verstehen. Die folgewidrige Ansicht, daß einige Krankheiten der Wille Gottes seien, während wir andere selbst verschulden, wurde durch die Wahrheit verdrängt, daß Krankheit kein Teil des wirklichen Menschen ist, und daß Gott nichts davon weiß. Gott braucht nicht menschlich zu richten, sondern Er lebt in „dem Glanz seiner Herrlichkeit”, in dessen „Licht wir das Licht sehen”.
Die Christliche Wissenschaft war mir auf einer langen Seereise während des Krieges eine Quelle des Trostes und Schutzes. Alles schien sehr finster, und ohne die Christliche Wissenschaft wüßte ich nicht, wie ich den Mut gehabt hätte, die Reise zu machen; aber jede Nacht hatte ich, nachdem ich gelesen hatte, ein vollkommenes Gefühl des Schutzes Gottes.
Mein Söhnchen wurde in der Christlichen Wissenschaft erzogen und bekam nie Arznei. Kinderkrankheiten wurden schnell überwunden. Während einer Grippenseuche bekam er eines Nachts plötzlich Fieber und wurde besinnungslos. Unwillkürlich nahm ich ihn auf die Arme; aber bald erkannte ich, daß dies nur meine Furcht vergrößerte und ihm nichts half. Ich ließ ihn allein, schlug Wissenschaft und Gesundheit auf und erkannte, daß ich mehr lieben muß, und daß meine Liebe wie die Liebe Gottes sein muß, in der keine Furcht ist. Als das Gefühl jener „völligen Liebe”, die „die Furcht austreibt”, mein Bewußtsein erfüllte, ließ das Fieber nach, und er erholte sich schnell. Ich bin dankbar, daß er jetzt die Christliche Wissenschaft auf seine Schulaufgaben anwenden und dadurch anderen und sich selber helfen kann. Angstvolle Sorgen wegen dieser Kleinen werden vertrieben, wenn wir bestrebt sind, sie der Fürsorge ihres Vater-Mutter Gottes zu überlassen.
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