Als ich mich der Christlichen Wissenschaft zuwandte, war ich körperlich und seelisch sehr krank. Ich hatte bis dahin viel Trübsal durchgemacht. Im Februar 1926 litt ich an Blutandrang nach dem Gehirn. Man hielt dieses Leiden für unheilbar. Es ging Nervenschwäche daraus hervor, und da das Gedächtnis nachließ, glaubte ich, ich werde den Verstand verlieren. Das Leben wurde für mich eine Last. Zu einer Zeit, wo ich sehr niedergedrückt war, gab mir eines meiner Angehörigen mehrere Hérauts de Christian Science, die ich las und sehr schön fand. Einige Tage später wohnte ich einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst bei. Die Lektionspredigt, die gelesen wurde, brachte meinem Herzen Trost, und die drei ersten Verse des 3. Kapitels des 1. Briefes des Johannes erwiesen sich als besonders hilfreich.
Voll Hoffnung besuchte ich am Tage darauf eine Ausüberin, die mich überaus freundlich willkommen hieß. In ganz kurzer Zeit war ich vollständig geheilt, und die Heilung erwies sich als dauernd. Ich war wie umgewandelt, und Trauer wich der Freude. Worte sind unzulänglich, meine Dankbarkeit gegen Gott und auch gegen die freundliche Ausüberin, die mir half, zu beschreiben.
Ich möchte erzählen, wie ich außerdem von einer Krankheit geheilt wurde, an der ich 26 Jahre gelitten hatte. Wenn die Anfälle sich einstellten, konnte ich mich nicht bewegen, ohne den Schmerz zu verschlimmern, und dies pflegte zwei und zuweilen drei Tage lang zu dauern. Ich hatte mich an viele Ärzte, Fachärzte, an einen Wundarzt und einen Facharzt für unheilbare Krankheiten gewandt. Dieser hatte zu meinem Mann gesagt, er könne mich vielleicht heilen, es werde aber wohl sehr lange dauern. Seine Bemühungen blieben jedoch erfolglos. Jahrelang ertrug ich mit Ergebung das Leiden, und voller Furcht sah ich jedem Anfall entgegen.
An einem Sonnabend Nachmittag fühlte ich, daß mich die Krankheit wieder befiel; aber in jenem Augenblick dachte ich an die Gegenwart Gottes, an Gott, der den Menschen zu Seinem Gleichnis schuf, und ich begann, mich mit dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zu Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy zu befassen. Ich las den ganzen Abend, brachte eine sehr gute Nacht zu und war am Morgen darauf vollkommen gesund, so daß ich einen christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst besuchen konnte. Der Straßenbahnwagen, den ich gewöhnlich nach Beendigung des Gottesdienstes benützte, war gerade abgefahren, und da ich auf den nächsten eine Stunde hätte warten müssen, entschloß ich mich, zu Fuß nach Hause zu gehen. Nie schien der Weg so kurz! Ich war für diesen Beweis der Liebe Gottes so glücklich und freute mich so darüber, daß ich während der ganzen Zeit meines Gehens Gott pries. Ich war von Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy und die Christliche Wissenschaft erfüllt. Denn so viele Jahre lang hatte ich zeitweise tagelang das Bett hüten oder regungslos dasitzen müssen. Über drei Kilometer ging ich, ohne überhaupt daran zu denken.
Seit dem Tage, wo die Christliche Wissenschaft in mein Leben kam, bin ich vollkommen gesund. Ich genieße Trost und Frieden. Mein Schutz liegt darin, daß ich mich stets mit der Bibel in Verbindung mit Wissenschaft und Gesundheit und dem christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft befasse. Ich habe Gott, der auf Erden wie im Himmel allerhaben, allmächtig ist, lieben gelernt.
Von ganzem Herzen danke ich Mrs. Eddy. Ich liebe und verehre sie wegen ihrer großen Liebe. Denn sie hat uns jenes wunderbare Buch Wissenschaft und Gesundheit gegeben, das allen Menschen körperliche und seelische Heilung bringt. Ich danke Christus Jesus, und tiefe und aufrichtige Dankbarkeit empfinde ich für die hingebungsvolle Ausüberin, die mir geholfen hat. Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und für die Freude, diese vorbildliche Religion zu kennen, ist unbegrenzt.— Villacoublay, Seine-et-Oise, Frankreich.
