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Das Lesezimmer

Aus der Januar 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um einem besonderen Bedürfnisse gerecht zu werden und den göttlichen Zweck zu erfüllen, setzte Mary Baker Eddy die christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer als Hilfsmittel der von ihr gegründeten Kirche ein. Dies hat sie im Handbuch Der Mutter-Kirche klar dargelegt, wo es im Artikel XXI, Abschn. 1 (S. 63) heißt: „Jede Kirche der christlich-wissenschaftlichen Konfession soll ein Lesezimmer haben, doch dürfen zwei oder mehr Kirchen gemeinschaftlich Lesezimmer unterhalten, vorausgesetzt, daß diese Zimmer gut gelegen sind”. Sowohl um die Bewegung der Christlichen Wissenschaft zu schützen und denen, die die durch diese Wissenschaft geoffenbarte Wahrheit suchen, zu helfen, als auch ihre Offenbarung der echten Christlichen Wissenschaft vor persönlichen, menschlichen Annahmen zu bewahren, bestimmte sie (S. 64): „Die Literatur, die in den Lesezimmern der Kirchen der Christlichen Wissenschaft verkauft oder ausgelegt wird, soll nur aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy bestehen, sowie aus andern Schriften von dieser Verfasserin; ferner aus den Schriften, die von der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft herausgegeben oder verkauft werden”. Mrs. Eddy ist die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft und die Führerin der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, und sie ist die Offenbarerin der Wahrheit für dieses Zeitalter. Daher sind ihre Schriften höchst notwendig, und es ist von größter Wichtigkeit, daß sie vor Verfälschung geschützt werden, und daß ihnen ihre rechtmäßige Stellung bewahrt bleibe.

Das Handbuch und in der Tat alle Schriften der Mrs. Eddy werden heute gründlicher als früher studiert. Sind wir uns aber als Mitglieder von Zweigkirchen der Wichtigkeit bewußt, daß das Lesezimmer seinen göttlichen Zweck erfülle? Verstehen wir die grundlegende Wahrheit, die diesen Zweck regiert? Hält jeder einzelne von uns sein Denken frei vom Glauben an die Macht falscher, verfälschter Annahmen, das Lesezimmer seiner rechtmäßigen Stellung und seines wahren Ausdrucks zu berauben,— jener falschen Annahmen, die die Trachter nach der Wahrheit vom Besuch des Lesezimmers abzuhalten, ja sogar von den Satzungen des Handbuchs, dem besonderen Schutze ihrer Schriften, abzuwenden suchen? Mrs. Eddy sah voraus, daß das sogenannte sterbliche Gemüt versuchen werde, ihre Offenbarung mit einer Flut falscher Annahmen zu überschwemmen und so die Christliche Wissenschaft zu verfälschen. Sie wußte, daß Eigennützige und solche, die von der Christlichen Wissenschaft, wie sie sie lehrte, abirren, versuchen würden, aus ihren falschen Lehrweisen, aus ihren falschen Schriften Nutzen zu ziehen. Um aber alle unechten Schriften von den echten zu trennen, sah sie das Lesezimmer vor, wo zwischen dem Falschen und dem Wahren in dieser Hinsicht eine bestimmte Scheidelinie gezogen werden könnte. Auch sorgte sie für einen weiteren Schutz in dem oben angeführten Handbuch, worin sie erklärt, daß nur die Bibel, ihre Werke und die genehmigten Schriften in diesen Zimmern gelesen, entlehnt oder gekauft werden können.

Das von Mrs. Eddy eingesetzte Lesezimmer ist für alle Menschen eine Zuflucht mit weitreichenden Beweggründen des Heilens und mit klarem geistigem Blick, und sein Zweck ist, nicht nur diejenigen, die es besuchen, sondern auch die ganze Welt erneuern zu helfen und dadurch das Zustandekommen der Einheit des geistigen Denkens und Handelns zu unterstützen. Ohne Zweifel erfüllt das Lesezimmer gewissermaßen die Prophezeiung Jesajas: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser! und die ihr nicht Geld habt, kommet her, kaufet und esset; kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch!” Allen in gleichem Maße — den Leidtragenden, den Kranken, den Sündigen, und denen, die der Treber der Sinnlichkeit überdrüssig sind,— gilt der beharrliche, liebevolle Ruf, zu diesem lebendigen, heilenden Brunnen zu kommen, wo sie alle die Ströme der Wahrheit und der Liebe fühlen können, und wo tiefe geistige Wahrheiten dem Denken entfaltet werden können. Zweifellos können in diesen geheiligten Heiligtümern der Wahrheit die Trachter nach der Wahrheit den nötigen Ansporn und das nötige geistige Verständnis sowie die unverfälschte Milch des Wortes, die allen, die davon trinken, Weisheit, Kraft und Stärke gibt, „ohne Geld und umsonst” erhalten.

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