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Über das Beitragen zu unseren Zeitschriften

Aus der Januar 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In „Miscellaneous Writings” (S. 155, 156) ermahnt Mrs. Eddy ihre zahlreichen persönlichen Briefschreiber, ihre Briefe an das Christian Science Journal zu richten, und gibt bei dieser Gelegenheit Hinweise, die sich in vollem Umfange auf die heutigen Verhältnisse betreffend die Beiträge zu allen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften anwenden lassen. „Mich dünkt”, schreibt sie, „wenn sie [ihre Schüler] über die uns von der göttlichen Liebe zu Gunsten eines leidenden Geschlechts anvertraute weltumfassende Aufgabe nachdächten, würden sie öfter zu den Seiten dieses schnellen Übermittlers wissenschaftlicher Gedanken beitragen. Denn er gelangt zu sehr vielen ernsten Lesern und Trachtern nach der Wahrheit”. Mit diesen Worten wies unsere Führerin auf die Pflicht ihrer Schüler gegen das Christian Science Journal hin.

Das Beitragen zu den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften ist im allgemeinen das Vorrecht der Mitglieder Der Mutter-Kirche. Schon lange besteht die Regel, daß nur Mitglieder dieses Vorrecht genießen, und da die Zahl der von den Mitgliedern eingesandten Beiträge das Bedürfnis befriedigt, scheint es gerecht, nur die Beiträge derer anzunehmen, die sich schon soweit zur christlich-wissenschaftlichen Bewegung bekennen, daß sie Mitglieder der von Mrs. Eddy gegründeten Kirche geworden sind.

Viele Christliche Wissenschafter sind für das Vorrecht dankbar, die Früchte ihres eigenen geistigen Wachstums mit dem Felde zu teilen. Nicht nur zieht der Verfasser von Beiträgen daraus Gewinn, daß er sich der erzieherischen Aufgabe unterzieht, seine Gedanken in bestimmte Erklärungen zu fassen, sondern er wird auch dadurch, daß er seine Segnungen mit anderen teilt, wieder gesegnet. Die Worte des Kirchenliedes: „Hören wir auf, zu geben, so hören wir auf, zu haben”, sind so aufzufassen, daß wir nicht nur unsere irdischen Gaben sondern auch unsere geistigen Segnungen mit den Notleidenden teilen sollen.

Von großer Wichtigkeit für das Abfassen brauchbarer Aufsätze ist die Wahl eines passenden Gegenstandes. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß sich als Gegenstand am besten ein Punkt der Christlichen Wissenschaft eignet, den man durch eigene Erfahrung als wahr bewiesen hat. Die Gewißheit, die man dadurch erlangt, daß man die Kraft der geistigen Wahrheit, den Glauben an das Böse zu zerstören, selber bewiesen hat, läßt sich durch nichts ersetzen. Wir können vieles glauben; aber die durch Beweis aufgerichtete Wahrheit trägt Überzeugung und Macht in sich, die den stärksten Anklang finden. Mrs. Eddy hat klar dargelegt, daß auf dieser Daseinsebene wohl nicht die ganze Christliche Wissenschaft bewiesen werden dürfte. Um aber auf den Namen Christlicher Wissenschafter Anspruch zu erheben, muß man soviel bewiesen haben, daß man fähig ist, alles, was unsere Führerin geschrieben hat, durch Vernunftschluß anzunehmen.

Die Erläuterung eines Punktes der Lehren unserer Führerin, der die Früchte des Geistes ans Licht gebracht hat, ist besser als das Ausbeuten einer Lehre, d.h. einer Sache, die man für wahr hält, besser als weltweise Abhandlung oder als Erörterung geschichtlicher Begebenheiten. Wenn auch Christliche Wissenschafter solchen Dingen Aufmerksamkeit schenken, so enthalten die Spalten unserer Zeitschriften doch am besten wohl nur einfache Darlegungen der durch Beispiele aus der eigenen Erfahrung erläuterten geistigen Wahrheit. Der Gegenstand sollte eher bejahend als verneinend sein, sollte eher die Wirklichkeit als ihr vermeintliches Gegenteil behandeln.

Nach der Wahl des Gegenstandes erhebt sich die wichtige Frage der Abfassung. In vielen Büchern finden sich hierüber sowohl allgemeine als auch besondere Regeln, die für den Anfänger hilfreich sind. Allem Anscheine nach schenken viele Verfasser der Form ihrer Beiträge nicht die nötige Sorgfalt. Und doch wird jedermann zugeben, daß die Aufsätze in unseren Zeitschriften möglichst in Übereinstimmung mit der besten Schriftsprache abgefaßt sein sollten. Da diese Aufsätze die Botschaften des Christus, der Wahrheit, enthalten, sollten sie sprachlich vorbildlich sein. Niemand wird ohne beharrliche Übung Meister im Schreiben. Wenn auch die Schriftleiter alle Aufsätze sorgfältig prüfen und jede notwendige Verbesserung daran vornehmen, ist es dennoch offensichtliche Pflicht jedes Verfassers, seinen Aufsatz nach bestem Können zu vervollkommnen, ehe er ihn einsendet.

Das lateinische Sprichwort: Palma non sine pulvere (Ohn’ Fleiß kein Preis) scheint besonders den Verfassern von Aufsätzen, noch mehr aber denen von Gedichten für unsere Zeitschriften zu gelten. Nur zu oft scheinen solche, die sich berufen fühlen, ihre Gedanken in Versform auszudrücken, nicht die geringste Kenntnis von Dichtkunst zu haben. Infolgedessen eignen sich ihre Beiträge selten zur Veröffentlichung. Bloßer Klang oder Reim ist nicht Dichtung. Das Schreiben in Versen ist eine schöne Kunst. Wer nicht bereit ist, sich hingebend mit der dichterischen Form zu befassen, sollte sich nicht daran wagen.

Die Erzählung einer persönlichen Erfahrung liefert keinen brauchbaren Aufsatz; sie eignet sich besser zur Veröffentlichung als Zeugnis. Bildet eine solche Erfahrung einen Teil eines Aufsatzes, so sollte sie kurz geschildert sein und zur Veranschaulichung dienen. Als solche sollte sie überdies der Hauptabhandlung ganz untergeordnet sein. Der erfolgreichste Aufsatz hält sich eng an den Gegenstand und führt ihn durch folgerichtige Entwicklung zu einem bestimmten Schluß. Der Versuch, vieles einzuschließen, muß die Wirkung des Beitrags unvermeidlich abschwächen. Es ist besser, andere Aufsätze zu schreiben, als zu viele Gedanken in einen Aufsatz einzuschließen.

In ihrem unendlichen Bereiche bietet die Christliche Wissenschaft unbegrenzte Gegenstände zur Darlegung. Eine im Verlagshause schon seit langer Zeit befolgte Regel beschränkt die Zahl der Aufsätze eines Verfassers auf sechs im Jahre, d.h. von einem Verfasser kann innerhalb zweier Monate nur ein Aufsatz erscheinen. Fühlt man sich angetrieben, mehr zu schreiben, so empfiehlt es sich, diese begrenzte Zahl von Aufsätzen vorzubereiten und ihrer Vorbereitung größere Sorgfalt angedeihen zu lassen. Diese Regel gilt nicht für die im Christian Science Monitor erscheinenden religiösen Aufsätze, die auch unmittelbar von den Schriftleitern des Journals und des Sentinels durchgesehen und herausgegeben werden. Die eingesandten Aufsätze und diejenigen der Schriftleiter sowie die Heilungszeugnisse in den Herolden sind stets Abdrücke aus dem Journal und dem Sentinel.

Die Schriftleiter sind für die liebevolle Mitarbeit des ganzen Feldes außerordentlich dankbar. Diese Mitarbeit macht unsere geliebten Zeitschriften zu erfolgreichen Verkündigern der Heilung für eine Welt, die der durch sie übermittelten Christus-Botschaften bedarf.

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