In den Konkordanzen zu „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und zu den anderen Schriften der Mrs. Eddy ist „Liebe” ein häufig vorkommendes Wort. Der menschliche Sinn von Liebe ist mit dem Selbst so eng verknüpft, daß wir Heilung und die daraus hervorgehende Freiheit des Denkens nur in dem Maße erfahren, wie das Denken Strahlen der wahren, geistigen Bedeutung des Wortes erhascht, was uns befähigt, Gott, das Gute, zu verherrlichen und uns über unser von Gott verliehenes Geburtsrecht der Herrschaft über alles, was dem Guten unähnlich ist, zu freuen.
Auf Seite 54 in Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Durch die Größe seines [Jesu] menschlichen Lebens demonstrierte er das göttliche Leben. Aus der Fülle seiner reinen Neigungen heraus definierte er Liebe. Mit dem Reichtum der Wahrheit besiegte er den Irrtum”. Welcher Reichtum und welche Macht! Und Jesus konnte sie uneingeschränkt anwenden, weil er wußte, daß ihre Quelle Gott — die allmächtige, allwissende, allgegenwärtige, unbegrenzte Liebe — ist, und daß unser Zugang dazu ein reines Herz, ein reines Denken, ist. Nur reine Zuneigung konnte so die Liebe wahrhaft erklären. Wie wir bestrebt sind, jeden Gedanken an Heim, Geld, Arbeit, Spiel mit dem Guten in Übereinstimmung zu bringen, beginnen wir zu erkennen, daß die Liebe, die die Widerspiegelung der Liebe ist, aus nichts Geringerem als aus reiner Zuneigung besteht.
Zuneigung, die rein ist, ist selbstlos, unpersönlich und ohne Überhebung oder Besitzstolz. Sie ist weder gefühlsnoch aufsehenerregend; denn solche Gefühle werden von den fünf körperlichen Sinnen erzeugt, während reine Zuneigung aus geistigem Sinn geboren wird und Frieden, Schutz, Sanftmut, Vergebung, Geduld, Duldsamkeit, Verständnis und Freundlichkeit in die menschliche Erfahrung bringt. Diese Eigenschaften entspringen dem Geiste, und durch ihre Anwesenheit in unserem täglichen Denken können wir wissen, daß wir einen wahren Sinn von Liebe gewinnen.
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