Im Evangelium des Matthäus, des Markus und des Lukas haben wir drei nur in der Vollständigkeit ihrer bestätigenden Einzelheiten voneinander abweichende Darstellungen der schönen und erhebenden Geschichte von dem Weibe, das Jesus durch die Volksmenge nachfolgte, um den Saum seines Kleides zu berühren, und bei der Berührung geheilt wurde.
Es ist eine sehr menschliche Geschichte, nicht unähnlich den Geschichten, die viele Christliche Wissenschafter heute erleben. Dem sterblichen Anscheine nach war hier ein Weib, das zwölf mühselige Jahre lang krank gewesen war, viel Leiden erduldet, viele Ärzte zu Rate gezogen hatte, und deren Zustand trotz sorgfältigster ärztlicher Bemühungen, sie zu heilen, schlimmer statt besser geworden war. Sie zählte zu den vermeintlich „Unheilbaren” jener Zeit. Außerdem waren ihre Mittel und ihre Körperkräfte erschöpft.
Und dann „hörte sie von Jesus”! Wie mußte ihre schwache Hoffnung wieder gestiegen sein, als sie vielleicht von einer Freundin oder einer Nachbarin von den erstaunlichen Heilungen hörte, die dieser bedeutende Mensch, der unter ihnen erschienen war, vollbrachte, zumal sich auch das Gerücht verbreitete, daß der lang ersehnte Messias endlich zu seinem Volk gekommen sei!
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