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Die Zugänglichkeit des Guten

Aus der Dezember 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder Sterbliche langt in seinem Leben einmal bei dem Punkte an, wo ihm jedes menschliche Hilfsmittel versagt, wo sich jeder menschliche Ausweg, jeder menschliche Plan, jedes menschliche Verfahren als unzulänglich erweist. Mag er sich auch noch so sehr bemühen, seine Fragen bleiben unbeantwortet, seine Aufgaben ungelöst und seine Fesseln ungesprengt. Dann stößt er den oft wiederholten menschlichen Notschrei aus: „Was soll ich tun, daß ich selig werde?” Obwohl der Weg sehr finster scheinen mag, befindet er sich in Wirklichkeit in einem überaus hoffnungsvollen Zustande. Wenn ein Sterblicher bei diesem Punkte anlangt, und in ihm das Verlangen erwacht, das Göttliche zu erkennen, hat er den ersten Schritt zu seiner Befreiung getan. Er hat die Richtung nach dem Ziele eingeschlagen, das er bei ehrlichem Bemühen schließlich erreichen wird. Gerade die Tatsache, daß die Menschen in den großen Entscheidungen des irdischen Daseins ihre Hilflosigkeit zugeben und sich an eine Macht wenden, die höher ist als sie selber, ist ein überzeugender Beweis, daß nur das Göttliche uns von unseren vielen unerwünschten Leiden endgültig erlösen kann.

Um sich die göttliche Kraft zunutze zu machen, haben die Menschen viele und mancherlei Wege versucht. Als man zu Beginn der Geschichte des Menschengeschlechts vorwiegend die Vorstellung von einem bösen Wesen mit dem Begriffe der Gottheit verband, versuchten die Sterblichen dadurch Hilfe zu erlangen, daß sie bestrebt waren, die vermutlich bösen Absichten ihres Gottes zu besänftigen und ihn zu überreden, seine Kraft zu ihrem Vorteil und nicht zu ihrem Nachteil anzuwenden. Später erlangten die Menschen zwar einen höheren Begriff von Gott, glaubten aber dennoch, Seine Kraft könne ihnen nur durch die Vermittlung einer Person oder einer Gruppe von Personen, die mehr begünstigt seien als gewöhnliche Sterbliche, zugänglich gemacht werden. So entstand der Glaube an das Priestertum mit seinen Kirchengebräuchen und Formen, das in Abrede stellt, daß Gott allen Menschen ohne Unterschied zugänglich ist.

Mrs. Eddy hat den Menschen in ihrem unsterblichen Werk „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gezeigt, wie sich jedermann die göttliche Kraft zunutze machen kann, und hat den Weg so klar gewiesen, daß alle diese herrliche Wahrheit verstehen und beweisen können. Auf Seite 192 erklärt sie: „Alles, was den menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält, empfängt unmittelbar die göttliche Kraft”. Nichts könnte klarer sein und dabei die Menschen mit größerer Hoffnung erfüllen als diese bündige Erklärung. Könnte es etwas Beruhigenderes geben als zu wissen, daß sich jedermann die Kraft Gottes durch selbstlose Liebe oder gerechtes Denken überall, jederzeit und unter allen Umständen unmittelbar zunutze machen kann?

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