Wie das Weib, das, wie wir in der Bibel lesen, das Kleid unseres Herrn anrührte, war auch ich 17 Jahre lang mit einem sehr widerlichen Gebrechen behaftet, das jeden Arzt, den ich besuchte, sehr zu beunruhigen schien, und keiner von ihnen (darunter die bekanntesten Wundärzte in England) konnte dem Übel auf den Grund kommen. Schließlich erwies es sich als ein Gewächs in der Blase, das durch eine schwere Operation entfernt wurde. Anstatt besser wurde es indessen schlimmer mit mir, und ich hatte außerdem entsetzliche Schmerzen. Fast 2 Jahre später wurde eine Röntgendurchleuchtung vorgenommen, doch war nichts festzustellen, und die Ärzte konnten nur erklären, sie könnten nichts mehr für mich tun; nur das eine stand für sie fest, daß ich nie mehr nach Indien zu meinem Mann, der im indischen Heere diente, zurückkehren könne.
Wir hatten schon vorher von der Christlichen Wissenschaft gehört, und es stand für mich fest, daß sie die Wahrheit ist; ich hatte mich jedoch der Operation unterzogen, weil meine Angehörigen gegen die Christliche Wissenschaft waren. Daraufhin schlug mein Mann vor, wir sollten uns über die Christliche Wissenschaft unterrichten. Wir gingen also in das einzige Lesezimmer, das wir in London kannten, und dort gab man uns den Namen einer Ausüberin. Als wir zu dieser kamen, sagte sie sofort: „bei Gott sind alle Dinge möglich”; doch riet sie mir, nicht sogleich mit meinem Gatten nach Indien zu gehen, sondern einige Monate später nachzureisen.
Sofort, nachdem die christlich-wissenschaftliche Arbeit aufgenommen worden war, hörten die Schmerzen auf. Ein halbes Jahr später, nachdem ich schon nach Indien zurückgekehrt war, verschwand eines Morgens das häßliche Gebilde. Dies ereignete sich, nachdem ich für das Leben eines Pferdchens im Sinne der Christlichen Wissenschaft mit Erfolg gearbeitet hatte. Das Tierchen war infolge von Darmgrimmen anscheinend am Sterben, und es konnte ihm nach der Tierarzneikunde offenbar nicht mehr geholfen werden.
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