Ende März 1925 bekam ich heftige Nierenschmerzen auf der rechten Seite. Nachdem ich allerlei Behandlungen, Einspritzungen u.s.w. angewandt hatte, erklärten mir zwei Ärzte, eine Operation biete noch die einzige Hoffnung. Die linke Niere, der Magen und die Eingeweide waren auch nicht in Ordnung. Fünfzehn Jahre lang hielt ich eine streng vorgeschriebene Ernährungsweise ein, wodurch durch ich sehr schwach wurde. Am Anfang jenes Jahres wog ich nur 88 Pfund. Da ich mich nicht operieren lassen wollte, wurde mir Morphium eingespritzt. Während mich dies einesteils beruhigte, machte es andernteils den Zustand nur noch schlimmer, und zwar so sehr, daß immer größere Mengen gebraucht werden mußten und ich allmählich der Morphiumsucht verfiel.
Im April jenes Jahres schickte mir eine liebevolle Freundin, die wußte, daß die Ärzte mich aufgegeben hatten, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, und ich fing an, es zu lesen. Da ich mich nach Verlauf von 5 oder 6 Wochen etwas besser fühlte, bat ich eine Ausüberin um Hilfe. Die Ausüberin war so freundlich und besuchte mich sofort. Sie begann für mich zu arbeiten, und mein Zustand besserte sich weiterhin so auffallend, daß ich nach dreiwöchigem Beistand aufstand, nachdem ich bis dahin 28 Monate im Bett zugebracht hatte. Ich legte mir keine Einschränkung in der Ernährung mehr auf, hatte die Gewohnheit, Morphium zu nehmen, vollständig aufgegeben, und war imstande, eine Reise nach Paris zu machen. Jetzt bin ich den ganzen Tag auf. Ich kann schlafen, bin viel auf Reisen, und ich habe um 29 Pfund zugenommen. Während dieser wenigen Monate bin ich vollständig umgewandelt worden.
Aus tiefstem Herzen und mit überströmender Freude danke ich Gott, daß Er mir das Licht gab. Auch Mrs. Eddy danke ich, daß sie so viele Jahre ihres Lebens hingegeben hat, uns das wahre Christentum wiederzugeben, und ich vergesse die hingebungsvolle Ausüberin nicht, die mir so geduldig half, Gott und den wirklichen Menschen zu verstehen. Dankbar gedenke ich auch der liebevollen Freundin, die mich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam machte. Am meisten danke ich der Wissenschaft dafür, daß sie mich mit der körperlichen Heilung zugleich auch vollständig seelisch und sittlich umgewandelt hat.—Fontainebleau, Seine-et-Marne, Frankreich.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.