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Erbarmen

Aus der April 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Und Jesus ging hervor und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben, und er heilte ihre Kranken”. So berichtet Matthäus von dem Erbarmen, das den großen Meister beständig beseelte und ihn bewog, jene Heilungen zu vollbringen, die bewiesen, daß sein Wirken göttlich war. Man kann sich Jesus unmöglich anders denken, als in höchstem Maße von jenem zärtlichen, erbarmenden Wohlwollen erfüllt, das das Auge des Mitgefühls befähigt, die Bedürfnisse der Menschen zu sehen, und das die freundliche Handlung veranlaßt, die der Not abhilft. Während uns des Nazareners Gabe zu heilen mit Bewunderung erfüllt, müssen wir stets jenes sie beständig begleitenden wunderbaren Geistes selbstlosen Erbarmens eingedenk sein.

Jesus erwartete, daß seine Nachfolger erbarmungsvoll seien. In ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche für 1902 (S. 18) schreibt Mrs. Eddy: „Jesus war erbarmungsvoll, wahr, aufrichtig im Zurechtweisen, bereit zu vergeben. Er sagte:, Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan‘”. Wir können den großen Wegweiser mit Worten ehren,— es ist leicht, das zu tun; aber der Prüfstein unserer Wertschätzung dessen, was er durch seine Offenbarung der Vaterschaft Gottes und der Brüderschaft des Menschen für uns getan hat, ist der in seinem Namen den Menschen dargereichte „Becher kalten Wassers”, die zur Hebung der Last von der schwerbeladenen Schulter vollbrachte erbarmungsvolle Tat, die Wiederherstellung der Gesundheit, des Friedens und der Freude der Betrübten auf Erden. Jesu Lehre war außerordentlich zweckdienlich; es ist bedauerlich, daß sie von so vielen als etwas so überwiegend Lehrmäßiges angesehen worden ist.

Wie sich viele Menschen in der Vergangenheit den Lehren Christi Jesu gegenüber auch verhalten haben mögen, darüber kann kein Zweifel bestehen, wie die Christlichen Wissenschafter sie heute ansehen. Die Christliche Wissenschaft hält daran fest, daß die Lehren des Meisters von überaus zweckdienlicher Art sind, daß es das Ziel und das Streben des Christen sein sollte, sie zu beweisen, wo und wann sich immer Gelegenheit dazu bietet. Mit dieser Absicht erläutert sie die Wissenschaft des Lebens, indem sie die Regeln klarmacht, die von allen, die den Beweis erbringen wollen, verstanden und befolgt werden müssen. Auf Seite 115 und 116 des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” entwirft Mrs. Eddy ein Bild von der „wissenschaftlichen Übertragung vom sterblichen Gemüt”, indem sie zeigt, wie sich das menschliche Denken vom „ersten Grad: Verderbtheit”,— dem „Physischen”, durch den „zweiten Grad: Böse Annahmen im Verschwinden begriffen”,— dem „Moralischen”, zu dem „dritten Grad: Verständnis”,— dem „Geistigen”, erhebt. Und unter den moralischen oder sittlichen Eigenschaften erwähnt sie das „Erbarmen”. So weist sie klar darauf hin, daß allen Christen die sittliche Pflicht obliegt, erbarmungsvoll zu sein.

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