Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„Ich bin das Licht der Welt”

Aus der Juni 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Daß man hin und wieder in einen menschlichen Zustand gerät, wo man zu einem Stillstand zu kommen und keine rechte Lösung zu finden scheint, bleibt wohl wenigen von uns erspart. Oft lassen wir unser Denken von der allgemeinen Ansicht über unsere Aufgabe so sehr beeinflussen, daß wir zeitweilig vergessen, wie veränderlich und unzuverlässig die Meinungen der Menschen im Lichte des Verständnisses des allwissenden göttlichen Gemüts sind. Doch finden wir immer, daß die Verwirrung sich aufklärt, wenn man die Aufgabe unmittelbar ins Licht dieses Verständnisses rückt.

Im Evangelium des Johannes erzählt der geliebte Jünger, wie ein blind Geborener durch unsern Meister geheilt wurde. Zweifellos erschien diese Blindheit dem, der darunter gelitten hatte, als ein Zustand mit wenig oder gar keiner Hoffnung auf Befreiung; denn „von der Welt an ist’s”, wie er später sagte, „nicht erhört, daß jemand einem geborenen Blinden die Augen aufgetan habe”. Als er jedoch dasaß und bettelte, „ging Jesus vorüber”, und unmittelbar darauf waren seine Augen aufgetan, ungeachtet dessen, daß die allgemeine menschliche Annahme von der Unmöglichkeit der Heilung vollständiger Blindheit immer noch die gleiche war. „Jesus ging vorüber”. Auf Seite 476 und 477 unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt Mrs. Eddy, warum dieses Vorübergehen so oft von Wundern begleitet war. Sie schreibt dort: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eignes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken”.

An den Wegen, die der Meister wandelte, sind wohl noch andere Blinde gesessen, von denen einige nicht geheilt wurden; aber die Bereitwilligkeit dieses Blinden, zu glauben, er könne durch die Kraft des Geistes geheilt werden, so neu und seltsam es ihm auch vorkam, ermöglichte es, daß das Licht in sein Bewußtsein hineinscheinen konnte. Ohne zu zweifeln, befolgte er auch die einfachen Forderungen des Meisters, obwohl sie der sterbliche Sinn für ganz unnötig erachtet haben mag. Nachdem er sehend geworden war, wiederholte er, als er gefragt wurde, den Hergang seiner Heilung; und Jesus lobte seine Standhaftigkeit mit den Worten: „Du hast ihn [den Sohn Gottes] gesehen, und der mit dir redet, der ist’s”. Jesus machte es also klar, daß der Sohn Gottes, der Christus, der vollkommene Begriff vom Menschen in Gottes Bild ist. Wie sehr dies seinen Zuhörer ermutigt haben muß, sich zu einem höheren Verständnis seines eigenen rechtmäßigen Platzes im Reiche Gottes zu erheben!

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Juni 1929

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.