Vor mehr als fünf Jahren kam ich als ein an Leib und Seele gebrochener Mensch zur Christlichen Wissenschaft. Fast 15 Jahre lang war ich in ärztlicher Behandlung, da ich ein Herzund Nervenleiden hatte, das die Ärzte für unheilbar hielten. So führte ich ein recht kummervolles Leben und wartete auf Erlösung durch den Tod. Um meinen Leidenskelch bis zum Rande zu füllen, stellte sich vor mehr als 5 Jahren noch ein schlimmeres Leiden ein. Ich bemerkte, daß mein Hals immer mehr anschwoll, und gleichzeitig litt ich an Atemnot, die schließlich so schlimm wurde, daß ich die Nacht im Bett sitzend oder am offenen Fenster zubringen mußte. Der Arzt, den ich befragte, erklärte mir, daß ich an einer Erkrankung der Schilddrüse leide, infolgedessen sich ein Kropf gebildet habe, der umso gefährlicher sei, als er nach innen wachse.
Ich bat den Arzt, mir etwas zur Linderung meines Leidens zu geben, worauf er erwiderte, meine einzige Rettung sei eine Operation, die möglichst schnell erfolgen müsse. Doch konnte sich weder mein Mann noch ich mich zu der Operation entschließen, da sie wegen meines Herzleidens nicht unter Betäubung ausgeführt werden sollte, und wir dachten, daß ich sie bei meinen schwachen Kräften vielleicht nicht überstehen würde. Das Leiden verschlimmerte sich von Tag zu Tag.
In größter Not hörte ich dann durch eine bekannte Familie von der Christlichen Wissenschaft. Ich fing an, die Sonntagsgottesdienste und Mittwochabendzeugnisversammlungen zu besuchen, wo mir bald klar wurde, daß ich den richtigen Weg gefunden hatte. Ich klammerte mich fest an die Worte: „Gott ist die Liebe” und: „Gott ist mein Leben”. Schon durch den Besuch der Gottesdienste ließen meine Beschwerden etwas nach; ich fühlte aber, daß ich nicht imstande war, die Krankheit allein zu überwinden. Daher bat ich eine liebe Ausüberin um Beistand, der mir auch liebevoll erteilt wurde. Nach 5 Wochen christlich-wissenschaftlicher Behandlung war ich vollständig geheilt. Der Kropf war verschwunden, und ich hatte keine Herzbeschwerden mehr.
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