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Über das Aufgeben des Bösen

Aus der Juni 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie man sich vom Bösen in seinen mannigfaltigen Erscheinungsformen freimachen kann, ist eine Frage, mit der sich die Menschen zu allen Zeiten beschäftigt haben. Denn der Glaube an das Böse als eine Wirklichkeit ist die Grundlage alles Leids, das die Sterblichen so sehr zu bedrängen scheint. Er ist die Grundursache aller Not, die einen so großen Teil der menschlichen Erfahrung ausmacht. Von diesem Glauben frei sein, ist bei weitem das größte Bedürfnis der Menschen. Wie man diese Befreiung verwirklichen kann, damit haben sich die Großen und Guten aller Zeiten meist vergeblich abgemüht. Daß der Übeltäter seine Lebensweise ändern, seinen Weg verlassen und demütigen und reuigen Herzens nach Gottes Vergebung trachten muß, war die oft wiederholte Behauptung der frommen Männer und Propheten, die im Alten Testament so mächtig hervortreten. Wie aber dieses notwendigste Ergebnis zu erreichen ist, wurde nicht klar dargelegt. Durch Wort und Beispiel befreite Christus Jesus die Sterblichen von der Knechtschaft der Sünde und der Krankheit. Er überließ jedoch die Entdeckung der Mittel und Wege seiner göttlichen Betätigung der Offenbarung einer späteren Zeit. Daß Mrs. Eddy durch die Christliche Wissenschaft das genaue Verfahren entfaltet hat, wodurch die Ansprüche des Bösen überwunden und vernichtet und die Sterblichen von ihrer Knechtschaft befreit werden können, wird immer mehr anerkannt.

In seinem einzigartigen Briefe an die Christen in der Kirche zu Rom ermahnte Paulus zur Überwindung des Bösen und deutete das Verfahren an, wie dies zu vollbringen sei, ohne es jedoch genauer als mit allgemeinen Redensarten zu erklären. „Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem” sind seine Worte. Es ist außer Zweifel, daß der große Apostel sehr gut wußte, wie die verderblichen Ansprüche des Bösen zu vernichten sind; denn im Neuen Testament finden wir viele Beweise seines Verständnisses der Allmacht Gottes. Überdies haben wir reichlichen Beweis, daß er dieses Verständnis erfolgreich anwandte, indem er die Kundgebungen des Bösen in vielen Formen zerstörte. Immerhin gab er uns hinsichtlich des Vorgangs keine genauen Anleitungen. Er trat zwar oft dafür ein, daß die Sterblichen böse Annahmen leugnen und zerstören müssen; dennoch ist es Tatsache, daß er keine ausdrücklichen und bestimmten Anweisungen gab.

Mrs. Eddy dagegen behandelt diese Frage mit Bestimmtheit bis in die kleinste Einzelheit und legt das Verfahren der Zerstörung des Bösen durch Zurückführung auf seine ursprüngliche Nichtigkeit so klar dar, daß es jeder, der es einer ernstlichen Betrachtung unterzieht, verstehen muß. Auf Seite 216 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie: „Das Verständnis, daß das Ego Gemüt ist, und daß es nur ein Gemüt oder eine Intelligenz gibt, beginnt sofort die Irrtümer des materiellen Sinnes zu zerstören und uns mit der Wahrheit des unsterblichen Sinnes auszurüsten”. Treffender und klarer könnte es nicht dargelegt werden. Das Verständnis, daß Gott, das Gemüt, der einzige Verstand ist, und daß dieser göttliche Verstand sich nur des Geistigen und Vollkommenen, der ewigen Ideen des Gemüts, bewußt ist, bringt die Unwirklichkeit des Bösen ans Licht und beweist, daß es im Reiche der unendlichen Wahrheit keinen Raum hat. Und dieses Aufdecken seiner Art zerstört das Böse.

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