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„Jubelgesänge der Erlösung”

Aus der Juni 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Heilige Schrift berichtet eine Reihe von Fällen, in denen Leute durch das Singen geistiger Lieder aus schwierigen, ja sogar gefährlichen Lagen befreit wurden. Wer unter uns das Glück hatte, in einer Familie aufzuwachsen, wo täglich aus der Bibel vorgelesen wurde, wird sich erinnern, mit welch reger Anteilnahme er als Kind zuhörte, wenn die Geschichte vom Einsturz der Mauer Jerichos unter dem Feldgeschrei und dem Posaunenschall der Kinder Israel und von dem ungehinderten Einzug der Israeliten in die Stadt gemäß der Verheißung des Herrn gelesen wurde. Gefängnistüren öffneten sich und Bande lösten sich, als Paulus und Silas beteten und Gott lobten. Weiter haben wir den Bericht von dem König Josaphat, der seine Schar mit Loben und Danken gegen den Herrn hinausführte und fand, daß er sich nicht zu verteidigen brauchte, da seine Feinde sich gegenseitig vernichtet hatten.

Solche Fälle müssen dem Psalmisten vorgeschwebt haben, als er sang: „Du bist mein Schirm, vor der Trübsal wirst du mich bewahren; mit Jubelgesängen der Erlösung wirst du mich umgeben” (Zürcher Bibel). Was sind diese „Jubelgesänge der Erlösung”? Was für Musik ist es, unter deren Klängen Hindernisse fallen und versperrende Mauern zerbröckeln? Wer sich in die Ansprache unserer Führerin über „Gehorsam” auf Seite 116 in „Miscellaneous Writings” vertieft, dem wird es klar, daß Erlösung durch Gehorsam gegen das göttliche Prinzip erlangt wird. Sie beginnt ihre Ansprache mit den Worten: „Diese Frage, die meinem Herzen immer am nächsten liegt, steht heute im Vordergrund: Füllen wir die Takte der Musik des Lebens richtig aus, indem wir ihre erhabenen Weisen hervorheben, die Harmonie des Seins mit Tönen anschwellen lassen, die frohen Widerhall finden? Wie Zuund Abnahme der Tonstärke der Musik abwechselnden Klang verleiht, so drücken die verschiedenen Weisen menschlicher Zusammenklänge den Verlust oder den Gewinn des Lebens aus,— den Verlust der Freuden, der Leiden und des Stolzes des Lebens: den Gewinn seiner lieblichen Eintracht, des Mutes ehrlicher Überzeugungen und des endgültigen Gehorsams gegen das geistige Gesetz”.

In der Kunst, in der Musik, im Bauwesen und in den verschiedenen Naturwissenschaften erkennen die Menschen gar bald, daß Harmonie nur durch Gehorsam gegen das Gesetz erlangt werden kann; aber wie langsam erkennen viele, daß dies auch für das Leben selber, die Wissenschaft des Seins, gilt! Ja, wie lang die Menschen doch zögern, bis sie das Vorhandensein des geistigen Gesetzes zugeben! Dagegen erschien dem David, dem Paulus und anderen biblischen Schreibern das geistige Gesetz natürlich und unvermeidlich — als klar hervortretende Schöpfungstatsache. Wiederholt besang der Psalmist seine Liebe zum Gesetz Gottes, seine Lust, darüber nachzudenken und ihm zu gehorchen, und er erklärte, daß es in seinem Herzen wohne, während Paulus das Gesetz für heilig, geistig, gut erklärte, seine Lust daran hatte und es mit den folgenden Worten kurz zusammenfaßte: „Alle Gesetze werden in einem Wort erfüllet, in dem:, Liebe deinen Nächsten als dich selbst‘”. Und für den Apostel Jakobus waren die Forderungen des Geistes „das vollkommene Gesetz der Freiheit”.

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