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Zärtlichkeit

Aus der Dezember 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was für ein wunderbares Bild der Zärtlichkeit bietet folgender Vers im Buche des Propheten Jesaja: „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen”! Die zärtliche Fürsorge unseres Vater-Mutter für alle Seine Kleinen dürfte sich mit Worten wohl kaum schöner ausdrücken lassen. Der Prophet hatte von der Kraft Gottes gesagt: „Denn siehe, der Herr, Herr kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen”; und er ließ diesem Gedanken an die Kraft und Regierung Gottes sofort den Gedanken an die Zärtlichkeit Gottes folgen; denn Gott herrscht immer mit Liebe.

Der Gedanke der Kraft muß immer mit Zärtlichkeit verbunden sein; denn Gott, die göttliche Liebe, ist die einzige Macht. Wir können nie an die Macht der Liebe denken, ohne auch an die Zärtlichkeit der Liebe zu denken. Dieses Bewußtsein der Zärtlichkeit Gottes vernichtet Furcht. Wenn wir aber an die Allmacht Gottes denken, ohne Seine unwandelbare Liebe zu Seiner ganzen Schöpfung zu verstehen, kann Furcht weiterbestehen. Am besten werden wir uns der Zärtlichkeit Gottes bewußt, wenn wir bestrebt sind, selber Zärtlichkeit an den Tag zu legen; denn wir verstehen nur, was wir beweisen. Um aber Gottes zärtliche Fürsorge zu verstehen, müssen wir geistige Zärtlichkeit in unserem Denken und Handeln widerspiegeln.

Jesus, der sich der Allmacht Gottes am meisten bewußt war, und der diese wunderbare Macht am vollkommensten bewies, war sich der Zärtlichkeit Gottes immer bewußt; und er bewies geistige Kraft dadurch, daß er alle, die mit ihm in Berührung kamen, liebreich behandelte. Der Meister schilderte die Zärtlichkeit Gottes im Gleichnis vom verlorenen Sohn, das zeigt, wie der Vater dem reumütigen Sohn entgegengeht, als er „noch ferne von dannen war”, und ihm zärtlich vergibt. Und im Gleichnis vom barmherzigen Samariter zeigte Jesus die Notwendigkeit, daß jedermann die Zärtlichkeit des Vaters dadurch widerspiegle, daß er für alle Hilfsbedürftigen liebevoll sorgt. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 518) schreibt Mrs. Eddy: „Die geistig Reichen helfen den Armen in einer großen Brüderschaft, und alle haben dasselbe Prinzip oder denselben Vater, und gesegnet ist der Mensch, der seines Bruders Not sieht und ihr abhilft und das eigene Gute in dem des andern sucht”.

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