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Demut

Aus der April 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Christlichen Wissenschaft lernen wir verstehen, daß Demut die Herrschaft über das Böse, nie aber die Unterwerfung darunter fördert; denn wer wahrhaft demütig ist, sucht jederzeit die Allmacht Gottes, des Guten, zu beweisen, sucht durch die Erkenntnis, daß es nur ein Gemüt gibt, „alle Vernunft unter den Gehorsam Christi gefangen zu nehmen”. Man sieht also, daß Demut und der Glaube an Krankheit unvereinbar sind; denn Demut anerkennt nur die Harmonie und die Heiligkeit Gottes als wirklich und ist bestrebt zu beweisen, daß der Mensch, Gottes Gleichnis, alle geistigen Gaben einschließlich Gesundheit vollkommen und ununterbrochen zum Ausdruck bringt. Ebenso sind geistige Demut und Unlauterkeit unvereinbar; denn Demut anerkennt Gott als das göttliche Prinzip und muß daher sowohl die Befürchtungen als auch die anmaßenden Sünden des sogenannten fleischlichen Sinnes als unwirklich zurückweisen.

Auf Seite 354 in „Miscellaneous Writings” schreibt Mrs. Eddy: „Die Erfahrung zeigt, daß Demut der erste Schritt in der Christlichen Wissenschaft ist, in der nicht der Mensch oder weltliche Gesetze sondern Weisheit, die Wahrheit und die Liebe alles lenken”. Welcher Schüler der Christlichen Wissenschaft verlangt nicht danach, jeden Augenblick des Tages göttlich geleitet zu werden? Sich bewußt beständig unter der Herrschaft der Wahrheit und der Liebe fühlen verleiht einem Schutz vor den sterblichen Anfechtungen durch Krankheit oder Sünde, Unfall, Leid und aller Zwietracht. Dieser Schutz erweist sich gleichzeitig als Vorbeugung, weil er Irrtum aus dem Denken ausschließt. Widrige sterbliche Annahmen sind der Wahrheit einfür allemal fremd. Sie berühren nie den wirklichen Menschen, Gottes Widerspiegelung; denn sie berühren Gott, das Gute, nicht. Was nicht von Gott ausgeht, ist Gott offenbar unbekannt; das Böse ist daher aus dem Bereiche des wirklichen Bewußtseins immerdar ausgeschlossen. Durch Demut erlangt man Freiheit von falschen Gedankeneinflüssen, persönlicher Beherrschung, von der Unterwerfung unter sogenannte Vererbungsgesetze; denn Demut unterstellt sich nur der Regierung des göttlichen Prinzips, der Liebe. Sie horcht und erzeugt Glauben, Geduld, Gelassenheit und Mut.

Geduld ist kindlich und sorglos. Ein Gefühl der Überbürdung läßt darauf schließen, daß man sich nicht genügend auf Gott als die nie versiegende Quelle der Weisheit, des Verstandes, der Stärke und wahrer Entschlußkraft verläßt. In ähnlicher Weise leidet derjenige, der sich der Sorge hingibt, weil er sich auf sich selber und auf das verläßt, was er als seine eigenen begrenzten oder mangelhaften Fähigkeiten ansieht. Demut stellt also Sorge als eine Erscheinung sterblicher Selbstüberhebung und des Mißtrauens bloß. Aber Stolz und Furcht müssen in dem Verhältnis weichen, wie Demut das Zusammenbestehen Gottes und des Menschen und das vollkommene Zusammenwirken des Gemüts und seiner Ideen klarlegt. Wer demütig ist, vertraut nicht nur sich selber sondern auch diejenigen, die im menschlichen Sinne von ihm abhängig sind, dem reichen Gemüt an, das die ganze Schöpfung erschafft und erhält. Dadurch kann man seine menschlichen Pflichten getreu, aber ohne Sorge erfüllen.

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