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Gott erkennen

Aus der April 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Dichter des 46. Psalms scheint mit der bedeutungsvollen Ermahnung: „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin”, das zur Erlösung der Menschen einzig Notwendige für alle Zeiten klipp und klar dargelegt zu haben. Denn hat er in diesem kurzen Satze nicht ausgeführt, was Christus Jesus Jahrhunderte später sagte, als er das ewige Leben als das Sichbewußtsein der Allheit des Guten bezeichnete? „Das ist aber das ewige Leben”, sagte der Wegweiser, „daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen”.

Was heißt stille sein und Gott erkennen, und wie soll man diese Ermahnung befolgen? Heißt es nicht, daß jeder von uns nur das Gute als das Wirkliche anerkennen soll, und daß dies nur im eigenen Bewußtsein vollbracht werden kann? Die Christliche Wissenschaft, die im Evangelium und in der Offenbarung des Johannes vorausgesagte und von Mary Baker Eddy, ihrer Entdeckerin und Gründerin, geoffenbarte erneute Darlegung des Christentums Christi für unsere Zeit, macht dies völlig klar. Auf Seite 242 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Es gibt nur einen Weg zum Himmel, zur Harmonie, und Christus zeigt uns diesen Weg in der göttlichen Wissenschaft. Das heißt, keine andere Wirklichkeit kennen — kein anderes Lebensbewußtsein haben — als das Gute, als Gott und Seine Widerspiegelung, und sich über die sogenannten Schmerzen und Freuden der Sinne erheben”.

Es ist also klar, daß wir alle ernstlich bestrebt sein sollten, nur das Gute — die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung — als das Wirkliche zu erkennen und anzunehmen. In dem Maße, wie man dies tut, geht man in den Himmel, in den Frieden, ein. Shakespeare, der „große Dichter der Menschheit”, wie ihn unsere Führerin nennt (in dems. Buche, S. 66), hat diese große Wahrheit wohl erschaut, als er dem Hamlet die oft angeführte Selbstverständlichkeit in den Mund legte: „An sich ist nichts weder gut noch böse; das Denken macht es erst dazu”, was mit anderen Worten heißt: Alles menschliche Erleben ist der Ausdruck des Denkens. Dadurch, daß man das Gute erkennt oder Gott über alles liebt, kann man auch alle Aufgaben der Menschen recht lösen helfen. Dies wird klar, wenn man erkennt, daß die in der Welt zu lösenden Aufgaben die gesamten falschen Annahmen der Sterblichen sind,— die Annahmen, die einen beständigen Druck auf jedes menschliche Bewußtsein ausüben wollen und die, wenn man ihnen Wirklichkeit zuerkennt, als Sünde, Krankheit und Tod in Erscheinung treten. Diese Anhäufung falscher Annahmen, die Paulus „fleischlich gesinnet sein” nennt, wird offenbar geschwächt oder gestärkt, je nachdem das menschliche Einzelbewußtsein das Gute als das Wirkliche anerkennt oder verwirft. Hieraus kann man sehen, daß man als treuer Christlicher Wissenschafter durch die gesegnete Offenbarung der Mrs. Eddy helfen kann, ja, helfen muß, die Aufgaben der Welt dadurch zu lösen, daß man Gott, das Gute, als das All in allem erkennt. „Wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennt Gott”, sagt Johannes.

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