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Unser Beispiel

Aus der April 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die christliche Religion einschließlich der Christlichen Wissenschaft hätte mehr tatsächliche und tätige Anhänger, wenn sie öfter als Lebensbahn, als Lebensweg angesehen würde. Das Christentum hieß zuerst „der Weg”, vergl. Apostelgesch. 19:9, 23; 24:14, 22. Der in der [englischen] berechtigten Bibelübersetzung mit „dieser Weg” wiedergegebene griechische Wortlaut heißt in neueren Übersetzungen „der Weg”. Ob Jesus beabsichtigte, seiner Religion diesen Namen zu geben, ist aus den Evangelien nicht klar ersichtlich; aber wahrscheinlich wollte er es, vergl. Luk. 20:19–21; Joh. 14:4–6. Ob er es nun beabsichtigte oder nicht, Tatsache ist, daß die soeben aus der Apostelgeschichte angeführten Stellen zeigen, daß etwa 25 Jahre nach der Himmelfahrt, als Felix Landpfleger in Judäa war, dieser Name üblich war. Daß er auch im Briefe an die Hebräer (10:19, 20) vorkommt, ist ein weiterer Beweis dafür, daß das Christentum zuerst „der Weg” genannt wurde.

Aus irgend einem Grunde blieb dieser Name für das, was Jesus lehrte und bewies, nicht bestehen. Nach und nach legten seine Nachfolger das Hauptgewicht auf Lehren anstatt auf Taten, auf das Predigen anstatt auf das Betätigen und auf seine Persönlichkeit anstatt auf seine mächtigen Werke. Ebenso erhofften sie Erlösung nicht mehr in der Gegenwart sondern in der Zukunft, nicht mehr durch gegenwärtiges Vollbringen sondern durch ein künftiges Gericht.

Den besten Beweis für diese Änderungen liefern die Glaubensbekenntnisse und Kirchenlehren, die in der Zeit zwischen der letzten neutestamentlichen Urkunde und der Kirchenlehre von Chalzedon (451 n. Chr.) aufgestellt wurden. Diese Glaubensbekenntnisse und Kirchenlehren verkündigen in der Form, wie sie uns erhalten sind, weder die Liebe Gottes zum Menschen, noch geht aus ihnen hervor, daß die göttliche Liebe den Menschen zugänglich und im menschlichen Leben wirksam ist. Sie erwähnen Güte weder in verneinendem noch in bejahendem Sinne als gegenwärtigen Wert, noch verweisen sie darauf, daß Jesus sich selber als „den Weg” bezeichnete”.

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