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„Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen”

Aus der April 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie oft ist das Wort des Propheten Amos: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen” (engl. Bibel), gebraucht worden, den Menschen unter dem Eindruck Furcht einzuflößen, daß man jeden Augenblick aufgefordert werden könne, vor einer auf einem Richterstuhl thronenden, finster blickenden Gottheit über ein Sündenleben Rechenschaft abzulegen! Durch die geistige Bedeutung der Bibel, wie die Christliche Wissenschaft sie offenbart, kann man dieses Gebot in ganz anderem Sinne verstehen und anwenden lernen. Sich bereit machen, Gott zu begegnen, heißt eigentlich sich bereit machen, dem Guten zu begegnen. Die Betrachtung dieses Gebots sollte unser Herz jeden Morgen mit Freude und Erwartung erfüllen. So oft es einem tagsüber einfällt, sollte es unfehlbar Mut einflößen und Vertrauen und Hoffnung erwecken. Mrs. Eddy schreibt in „Miscellaneous Writings” (S. 206): „Das Gute ist mein Gott, und mein Gott ist das Gute”. Bedeutet Sichbereitmachen, Gott zu begegnen, etwas anderes als dem Guten begegnen, dann hat man einen falschen Begriff von Gott

Begegnen wir dem Guten nicht im täglichen Leben, so haben wir unser Denken offenbar nicht genügend oder nicht richtig vorbereitet. Sich bereit machen, dem Guten zu begegnen, heißt nichts Böses erwarten, fürchten oder glauben. Dadurch treten sofort die Schwächen und Mängel der sterblichen Annahmen zutage, von denen wir als Christliche Wissenschafter geheilt werden. Die göttliche Intelligenz fürchtet das Böse nicht. Wie weit entfernt waren wir doch von diesem errettenden Gemüt, als wir Böses erwarteten, als wir unser Denken darauf einstellten und es täglich erlebten! Das aufweckende Gebot des Propheten Amos sollte uns alle zu der Erkenntnis erwecken, daß es notwendig ist, das Denken recht bereit zu machen, dem Guten zu begegnen.

Es liegt kein triftiger Grund vor, warum wir dem Guten nicht überall und jederzeit begegnen sollten, wenn doch Gott allgegenwärtig und ewig ist. Gott ist überdies der Geist; daher können wir Ihn und Seine Schöpfung nicht erkennen, wenn unser Denken fleischlich ist. Wir müssen daher unser Bewußtsein vergeistigen. Dies ist unerläßlich, um sich bereit zu machen, Gott zu begegnen. Der ganze weltliche Begriff vom Dasein ist nur ein sterblicher Begriff und sicher nicht der wahre; denn das wirkliche Dasein ist geistig. Daß der weltliche Begriff vergeht, geht klar daraus hervor, daß viele einsichtsvolle Menschen, die mehrere weltliche Wissenschaften meistern, erklären, daß sie kein Vertrauen zu weltlichen Anschauungen haben sondern glauben, daß die geistige Erklärung des Daseins die endgültige Wahrheit enthalte. Durch ihre Beweise der geistigen Kraft hebt die Christliche Wissenschaft die Frage über den Bereich des Meinungsstreites empor und macht sie beweisbar.

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